Das KNE beim Erörterungstermin für den Windpark Bahren West

Berlin, 10. April 2019

Das KNE beim Erörterungstermin für den Windpark Bahren West (Brandenburg)

Im Landkreis Spree-Neiße in der Gemeinde Neiße-Malxetal, Ortsteil Jerischke sollen auf einem Waldstandort 20 Windenergieanlagen errichtet werden. Etwa 40 Anwohnerinnen und Anwohner und Interessierte waren vor Ort, um vor Behördenvertretern und dem Antragsteller ihre Einwände vorzubringen. Der Erörterungstermin fand in Döbern im Rahmen des Genehmigungsverfahrens zum Wald-Windpark Bahren West (Ostwind) statt.

Neben dem Artenschutz wurde auch über die Themen Infraschall, Brandschutz und den Abstand zu Siedlungsflächen zum Teil sehr kontrovers diskutiert. Eva Schuster vom KNE beantwortete in dem Termin Fragen zur Erprobung eines Radarsystems zur Verminderung von Vogelkollisionen am Standort. Sie informierte über den aktuellen Kenntnisstand und den noch bestehenden Klärungsbedarf bei der Anwendung technischer Systeme zur Kollisionsminderung. Die Anwesenden tauschten sich darüber aus, welche Akteure bei der Erprobung beteiligt werden sollten und welche Rolle den einzelnen Beteiligten zukommt, damit ein wissenschaftlich fundiertes und neutrales Vorgehen gewährleistet werden kann.

Noch in diesem Jahr soll die Erprobung des Radarsystems am Standort Bahren West beginnen. Im Rahmen der Systemerprobung ist das KNE als neutraler Dritter beteiligt.

Bildquelle: WEA-Landschaft © Nordex SE; Bilderdatenbank des Bundesverband WindEnergie e. V.

WEA-Landschaft: Bildquelle, Copyright: Nordex SE; Bilderdatenbank des Bundesverband WindEnergie e. V.

Eine KNE-Wortmeldung: Insektenrückgang und Windenergieanlagen

Berlin, 9. April 2019

Eine KNE-Wortmeldung: Insektenrückgang und Windenergieanlagen

In deutschen Medien wird gerade verstärkt über einen möglichen Zusammenhang des empirisch belegten Insektenrückgangs mit dem verstärkten Ausbau von Windenergieanlagen diskutiert. Teilweise wird der Zusammenhang als ernstzunehmendes Problem dargestellt, teilweise wird er aber auch vehement bezweifelt.

Was ist die Aussage der Studie?

Eine im Oktober 2018 veröffentlichte, interne Studie des Deutschen Institutes für Luft- und Raumfahrt (DLR) von Dr. Franz Trieb betrachtet auf der Basis von Literaturrecherchen, theoretischen Annahmen und statistischen Hochrechnungen die möglichen Auswirkungen der Rotoren von Windenergieanlagen (WEA) auf Insekten. Alle WEA in Deutschland zusammen töteten, so die Hypothese, pro Tag fünf bis sechs Milliarden Insekten bzw. 1.200 Tonnen Insekten pro Jahr beim Durchqueren der Rotoren während der warmen Jahreszeit. Daraus leitet der Autor ab, dass dies relevant für die Stabilität der gesamten Insektenpopulation sein könnte.

Wie ordnen andere Akteure die Studienergebnisse ein?

Mittlerweile haben sich verschiedene Akteure zu den Aussagen der Studie sowie zu möglichen Konsequenzen geäußert.

Landwirtschaftsvertreter, die selber wegen intensiver Bewirtschaftungsweisen unter Druck stehen („Insektensterben“), sehen die Windenergiebranche als (weiteren) Verursacher in der Pflicht (Quelle). Sie fordern einen Verträglichkeitsnachweis für WEA und dass die Branche Beiträge zur Verminderung der Verluste leisten solle.

Der Bundesverband Windenergie (BWE) hingegen kritisiert in einem Infopapier die Studie unter Verweis auf methodische Mängel. Es seien pauschalisierende Annahmen getroffen worden, eine empirische Grundlage fehle ebenso wie ein Bezug zum Gesamtinsektenbestand. Die Ursachen für den Insektenschwund lägen nicht bei der Windenergie. Ein Rückgang von Insekten sei schon diskutiert und beobachtet worden, als die Nutzung der Windenergie noch gar nicht begonnen hatte. Der BWE sieht die Windenergie in punkto Insektenrückgang nicht als Problemverursacher, sondern als Problemlöser. Die im Zuge der Errichtung von WEA umzusetzenden Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen würden Lebensräume für Insekten schaffen. Mit der durch den Ausbau der erneuerbaren Energien möglichen CO2-Minderung werde zudem die Biodiversität in Deutschland gestärkt.

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) bemängelt in seinem Faktenpapier, dass die DLR-Studie die bereits vorliegenden Untersuchungen zu den Ursachen des Insektenrückgangs ignoriere. In diesen Studien werde nicht die Windkraft als Ursache identifiziert. Vom Insektenrückgang seien im Übrigen nicht nur fliegende, sondern auch bodenlebende Arten/Artengruppen betroffen. Es sei zudem ein Manko, dass kein Bezug zwischen den ermittelten Arten- und Individuenzahlen und dem Gesamtbestand hergestellt werde. Das BfN weist überdies darauf hin, dass ein Rückgang von Insekten weltweit feststellbar sei – also auch in Regionen, in denen es keine oder kaum WEA gebe. Ein kausaler Zusammenhang zwischen Windkraft und Insektenrückgang sei nicht belegt. Das BfN sieht daher keinen akuten Handlungsbedarf für Maßnahmen zum Schutz von Insekten vor Kollisionen mit Rotorblättern. Grundsätzlich würde ein Erkenntnisgewinn auf Grundlage empirischer Forschungen aber begrüßt werden.

Die fehlende Berücksichtigung von Vergleichszahlen zu den insgesamt vorhandenen Insekten (idealerweise der betroffenen Arten) in der DRL-Studie kritisiert auch der Naturschutzbund Deutschland (NABU, Lars Lachmann, mündl. 03.04.2018). Eine Ableitung einer tatsächlichen relevanten Gefährdung von Fluginsekten aus der absoluten Menge potenziell getöteter Insekten sei nicht möglich. Es gebe jedoch Vergleichszahlen, die eine relative Einschätzung von „Mengen“ und Zahlen ermöglichten.

Eine Studie von Nyffeler aus dem Jahr 2018 hat zum Beispiel ermittelt, dass allein von Vögeln in deutschen Wäldern 400.000 Tonnen Insekten gefressen werden. Der weit überwiegende Anteil sterbe jedoch – bei einer natürlichen Lebensspanne von wenigen Tagen bis Wochen – auf natürliche Weise. Die in der Studie genannten 1.200 Tonnen würden nur einen äußerst geringen Anteil der tatsächlichen Insektenbiomasse darstellen. Bereits einfache überschlägige wissenschaftliche Betrachtungen zeigten, dass es sehr unwahrscheinlich sei, dass die Windenergie eine nennenswerte Rolle für den allgemeinen Rückgang von Insekten spiele.

Neu sei der Gedanke der DLR-Studie, dass es spezielle Insektenarten geben könnte, die – etwa aufgrund ihrer Flughöhen – besonders betroffen sein könnten. Solche Arten seien aber bisher noch nicht identifiziert worden. Der in der Studie formulierte Vorschlag, ein „Barcoding“ von Insektenrückständen auf Rotorblättern durchzuführen, könnte diese Frage beantworten.

Fazit des KNE

Für die Hypothese der DLR-Studie, dass die Größenordnung der Verluste an Insekten durch Rotorblätter von Windenergieanlagen relevant für die Stabilität der gesamten Fluginsektenpopulation sein könnte, finden sich auf Grundlage bisheriger Untersuchungen keine empirischen Anhaltspunkte. Die Aussagekraft der DLR-Studie ist hypothetisch und insofern in ihrer Bedeutung für die Praxis stark begrenzt. Fakt ist derzeit nur: Es kommen – wie auch im Verkehr und an anderen beweglichen Teilen – Insekten zu Tode. Umfang und Relevanz dieses Geschehens auf den Bestand von fliegenden Insekten müssten in empirisch angelegten Forschungsvorhaben geklärt werden. Die bekannten und unbestreitbaren Hauptursachen des Insektenrückgangs dürfen jedoch hierdurch nicht aus den Augen verloren werden.

Schmetterling auf der Hand, © by-studio – stock.adobe.com.

Foto: © by-studio – stock.adobe.com.

Neue KNE-Publikation: Anforderungen an die Erprobung technischer Systeme

Berlin, 5. April 2019

Vogelkollisionen zuverlässig vermindern? Anforderungen an die Erprobung technischer Systeme

Der Einsatz technischer Systeme zur Verminderung von Vogelkollisionen an Windenergieanlagen wird derzeit intensiv diskutiert. Das „Anforderungsprofil“ – die neue KNE-Publikation „Anforderungen an eine fachlich valide Erprobung von technischen Systemen zur bedarfsgerechten Betriebsregulierung von Windenergieanlagen“ – bietet eine Orientierung für die Durchführung von Systemerprobungen, um Neutralität und Qualität der Ergebnisse zu sichern.

Wird im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens für einen Windpark ein erhöhtes Kollisionsrisiko für Vögel festgestellt, sind Maßnahmen angezeigt, die das Tötungsrisiko unter die Signifikanzschwelle senken. Das bedeutet zumeist: Die Meidung von Standorten mit hoher Flugaktivität, die Aufwertung von Brut- und Nahrungshabitaten in großer Entfernung zum Windpark, die unattraktive Gestaltung des Mastfußes und pauschale Abschaltungen zu Zeiten mit hoher Flugaktivität. Da konfliktarme Flächen immer knapper werden, sind verlässliche Lösungsansätze gefragt, um negative Auswirkungen auf windenergiesensible Arten wirksam zu vermindern.

Detektionssysteme auf dem Prüfstand – das Anforderungsprofil

Ein Lösungsansatz sind technische Systeme zur automatisierten Vogelerkennung (kurz: Detektionssysteme), die mit einer bedarfsgerechten Abschaltung gekoppelt sind. In der deutschen Genehmigungspraxis finden sie aktuell keine breite Anwendung. Ob die Detektionssysteme hinreichend leistungsfähig und zuverlässig sind, um das Kollisionsrisiko unter die Signifikanzschwelle senken zu können, wurde noch nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht. Betreiber, Behörden und Verbände haben gleichermaßen ein dringendes Interesse, Klarheit über die Wirksamkeit und die Einsatzmöglichkeiten der Detektionssysteme zu gewinnen.

Mit dem Anforderungsprofil leistet das KNE, mit Unterstützung externer Fachexperten und Fachexpertinnen, hierzu einen Beitrag. Es bietet eine fachliche Orientierung für die Durchführung betreiberinitiierter Erprobungen von Vogel-Detektionssystemen. Denn nur fundierte und verlässliche Ergebnisse ermöglichen die Einschätzung, ob sie als wirksame Verminderungsmaßnahme geeignet und sinnvolle Anwendungen möglich sind. In den Erprobungsfällen, in denen das KNE als „neutrale Instanz und Wissensträger“ einbezogen ist, dient das Anforderungsprofil als Grundlage der Beratung.

  • Das Anforderungsprofil „Anforderungen an eine fachlich valide Erprobung von technischen Systemen zur bedarfsgerechten Betriebsregulierung von Windenergieanlagen“
    finden Sie auch hier auf der KNE-Internetseite.
  • Sie wollen mehr über den aktuellen Wissensstand zum Thema Detektionssysteme wissen und mit Akteuren aus der Praxis diskutieren? Dann melden Sie sich zur KNE-Fachkonferenz am 15. Und 16. Mai in Kassel an.
    Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Das KNE erstellt regelmäßig Dokumente für den Wissenstransfer, unter anderem Steckbriefe, Synopsen und Dossiers. Diese werden auf der KNE Internetseite Auf einen Blick veröffentlicht.

Evidenzbasierter Fledermausschutz an Windenergieanlagen

Berlin, 29. und 30. März 2019

Evidenzbasierter Fledermausschutz an Windenergieanlagen

Mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Forschung, Behörden, Planungs- und Gutachterbüros, Naturschutzverbänden und der Windenergiebranche tauschten sich vom 29. bis 31. März auf der Konferenz „Evidenzbasierter Fledermausschutz an Windkraftanlagen“ am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin aus. In 20 Vorträgen und zwölf Posterbeiträgen wurden der aktuelle Stand des Wissens sowie neueste Forschungsergebnisse in diesem Themenbereich vorgestellt und diskutiert.

Die Themen reichten von großen Windenenergieanlagen (WEA) bis hin zu Kleinwindenergieanlagen (KWEA), von Wald- und Offenlandstandorten. Die Vorträge vermittelten artspezifisches Wissen zu Verhaltensweisen und Gefährdungen von Fledermäusen, methodische Empfehlungen für die Erfassung und die fachliche Bewertung, zu Verminderungsmaßnahmen und zu aktuellen rechtlichen Fragestellungen. Zudem wurden neue beziehungsweise erweiterte Ansätze und Technologien sowie offene Fragestellungen und der weitere Forschungsbedarf präsentiert und diskutiert. In den Pausen, der Pasta-Poster-Party am Freitagabend und dem Bankett am Samstagabend gab es zahlreich Gelegenheit, sich weiter austauschen und vernetzen.

Dr. Mathis Danelzik stellte zusätzlich zur Posterdarstellung den KNE-Fachdialog „Qualitätssicherung von Fledermausgutachten für die Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen“ im Plenum vor. Es gab zahlreiche Anfragen, die Ergebnisse des Dialogs zu übermitteln.

Nach dem fachwissenschaftlich angelegten Programm der ersten beiden Tage thematisierte das, von Dr. Elke Bruns moderierte Symposium am Sonntag stärker politische und strategische Themen. In Impulsvorträgen näherten sich Prof. Dr. Hans-Werner Sinn (ehemals Ifo-Institut), Prof. Dr. Christina von Haaren (Universität Hannover), Christian Unselt (NABU Deutschland), Prof. Dr. Johann Köppel (TU Berlin) sowie PD Dr. Christian Voigt (IZW) sich von unterschiedlichen thematischen Seiten der Frage „Wie lösbar ist der Konflikt zwischen Artenschutz und Energiewende?“. Die eingebrachten – zum Teil sehr gegensätzlichen – Inhalte und Positionen wurden anschließend auf dem Podium mit den Tagungsteilnehmenden weiter diskutiert.

Der Tagung vorausgegangen waren zwei kleinere Experten-Workshops zu Fledermäusen und WEA, an denen Holger Ohlenburg für das KNE teilnahm. In einem neuen DBU-Forschungsvorhaben unter Leitung des IZW Berlin sollen von 2019 bis 2021 durch eine Besenderung von Großen Abendseglern mit kleinen GPS-Loggern Kenntnisse zu anziehend wirkenden Faktoren von WEA gewonnen werden. Daraus sollen dann entsprechende Abhilfemaßnahmen für die besonders von Kollisionen an WEA betroffene Fledermausart abgeleitet werden. Der zweite Workshop fand am 28. März in Leipzig statt. Hier wurden die Forschungsergebnisse von Worst-case-Untersuchungen zu KWEA und Fledermäusen an sechs Standorten in Süddeutschland vorgestellt und diskutiert.

Dr. Elke Bruns moderiert das Symposium.

Wiedersehen in Erfurt: auf dem 3. Fachforum Mediatorenpool

Erfurt, 29. und 30. März 2019

Wiedersehen in Erfurt: auf dem 3. Fachforum Mediatorenpool

Bei schönstem Frühlingswetter fand in der Alten Parteischule in Erfurt das 3. Fachforum Mediatorenpool statt. Auf dem Programm standen am Freitag der gegenseitige kollegiale Austausch sowie der Vortrag von Ramona Rothe und Thomas Platzeck von der Servicestelle Wind der Thüringer Energie- und Green-Tech Agentur (ThEGA) zur Arbeit der Agentur.

Die KNE-Mediatorinnen und Mediatoren hatten im Anschluss die Gelegenheit, mit Frau Rothe und Herrn Platzeck über die Beratungspraxis der ThEGA im Konfliktfall vor Ort sowie über die Chancen von Mediation in Planungs- und Genehmigungsverfahren der Windenergienutzung zu diskutieren. Am Samstag arbeiteten die Teilnehmenden im Workshop zusammen mit dem Trainerpaar Susanne Bolf und Richard Schut zum Umgang mit aggressivem Verhalten und extremen Positionen in Konfliktberatung und Mediation vor Ort.

Insgesamt erachteten die Teilnehmenden  den inhaltlichen Input sowie die Stärkung von Methodenkompetenz im Workshop als sehr fruchtbar und guten Beitrag zum persönlichen Handwerkszeug für die eigene Beratung. Das kommende KNE-Fachforum Mediatorenpool findet am 29. und 30. November 2019 in Fulda statt.

KNE moderiert Informationsveranstaltung zu „Artenschutz an Windenergieanlagen in Sachsen-Anhalt“

Magdeburg, 29. März 2019

KNE moderiert Informationsveranstaltung zu „Artenschutz an Windenergieanlagen in Sachsen-Anhalt“

Der Leitfaden Artenschutz an Windenergienanlagen in Sachsen-Anhalt soll den Artenschutz bei der regenerativen Energiegewinnung aus Windkraft verbessern und die Tierverluste durch Windenergieanlagen verringern. Auf der Informationsveranstaltung des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Sachsen-Anhaltwurden die verschiedenen Inhalte und Regelungen vorgestellt und diskutiert.

Der Leitfaden legt den Rahmen für artenschutzbezogene Untersuchungen im Vorfeld der Genehmigungserteilung von Windenergieanlagen für Sachsen-Anhalt einheitlich fest. Das dient der Rechtssicherheit für die Windkraftbetreiber und dem Artenschutz. Der Leitfaden wurde unter mehrfacher Beteiligung der Naturschutz- und Windenergieverbände entwickelt. Er enthält für durch Windenergieanlagen gefährdete Vogel- und Fledermausarten Empfehlungen zu Prüfradien und Erfassungsmethoden.Nach entsprechenden Beteiligungsverfahren von Verbänden hat das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie in Zusammenarbeit mit weiteren staatlichen Stellen den Leitfaden-Entwurf überarbeitet. Am 20. November 2018 wurde der Leitfaden vom Landeskabinett zur Kenntnis genommen und steht nun kurz vor der Anwendung.

Klaus Rehda, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Sachsen-Anhalt, lud daher die zukünftigen Anwender des Leitfadens in das Ministerium in Magdeburg ein, um mit ihnen ihre Anwendungsfragen zu diskutieren. Eingeladen waren die in der Erarbeitung des Leitfadens bereits einbezogenen Naturschutz- und Energieverbände, Vertreter der Genehmigungs- und Naturschutzbehörden sowie der Planungsgemeinschaften. Dr. Mathis Danelzik vom KNE übernahm die Moderation der Veranstaltung.

Nach einführenden Worten des Staatssekretärs und einer kurzen Einleitung in die Struktur des Leitfadens referierten Heiner Nagel (Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt) und Stefan Fischer (Staatliche Vogelschutzwarte Sachsen-Anhalt) zu den ornithologischen Regelungen des Leitfadens. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem angewendeten Konzept der Dichtezentren für den Rotmilan. Nach einer Diskussion zum Vortrag referierte Bernd Ohlendorf von der Fledermausreferenzstelle Sachsen-Anhalt zu den Regelungen des Leitfadens in Bezug auf Fledermäuse. Die Veranstaltung fand mit einer weiteren offenen Diskussion ihren Abschluss.

Neben Herrn Rheda und den Vortragenden standen außerdem Christian Bank, Referent im Referat Arten- und Biotopschutz, Natura 2000, Eingriffsregelung und Landschaftsplan im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt sowie Dr. Martin Stötzer, stellvertretender Leiter des Referats Energiewende, Energietechnologie, Energieeffizienz im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt zur Beantwortung der Fragen zur Verfügung.

Mehr Informationen zur Veranstaltung und zum Leitfaden finden Sie hier.

Panorama Magdeburg. Bild von Till Voigt auf Pixabay.

Das DNR-Präsidium zu Besuch im KNE

Berlin, 26. März 2019

Das DNR-Präsidium zu Besuch im KNE

Letzte Woche besuchte das Präsidium des Deutschen Naturschutzrings (DNR) unter der Leitung von Präsident Prof. Dr. Kai Niebert die KNE-Geschäftsstelle in Berlin. Der DNR war maßgeblicher Geburtshelfer des KNE, als dieser zwischen 2014 und 2016 das Aufbauprojekt „KNE i. G.“ als Träger begleitete. Das Präsidium informierte sich über die konkrete Arbeit des KNE vor Ort und die Empfehlungen, die sich aus dieser Arbeit für die zukünftige naturverträgliche Energiewende ergeben. Neben den Themen Windenergie wurde auch zu Freiflächen-Photovoltaik und zur Wasserkraft debattiert.

Der DNR sieht das KNE als einen zentralen Baustein für die naturverträgliche Gestaltung der Energiewende in Deutschland. Der Präsident wünschte dem KNE weiterhin viel Erfolg und bot die Unterstützung des DNR für die weitere Arbeit an.

Der DNR

„In dem 1950 gegründeten Dachverband versammeln sich 87 Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen, Natursportorganisationen, Erzeugerverbände, Stiftungen und Institute, die zusammen knapp 10 Millionen Menschen erreichen. Ihnen gemeinsam ist das Ziel, Natur- und Lebensräume zu schützen, um die Schönheit der Landschaft und die Ressourcen unseres Planeten auch für unsere Nachkommen zu bewahren. Gegründet als konstruktiv, kritischer Partner zur staatlichen Instanz fungiert der Dachverband für seine Mitglieder als Koordinator, Vermittler und Vertreter im politischen Bereich. Durch ihre Mitgliedschaft im DNR werden die Organisationen in ihren Anliegen und Aufgaben unterstützt und bestärkt. (Aus dem Leitbild des DNR)

Das DNR-Präsidium mit Kolleginnen und  Kollegen vom KNE.