Windenergieanlagen mit schwarzem Rotorblatt

Einfärbung von Rotorblättern zur Erhöhung der Wahrnehmbarkeit

Expertenworkshop und digitale Diskussionsveranstaltung Schwarze Rotorblätter, 23. und 25. Februar 2021

Im Sommer 2020 wurde von May et al. (2020) eine Studie zu schwarzen Rotorblättern veröffentlicht, mit deren Hilfe die Kollisionsopferzahlen im norwegischen Windpark Smöla um fast 72 Prozent gesenkt werden konnten. Die Studie hat in Deutschland Hoffnungen und Erwartungen geweckt, dass diese Maßnahme auch hierzulande eine vergleichsweise einfach umzusetzende Maßnahme sein könnte, um Kollisionsrisiken für Vögel wirkungsvoll zu vermindern (lesen Sie dazu die KNE-Meldung vom 28.08.2020).

Um die Studie und das Thema „Schwarze Rotorblätter und deren Übertragbarkeit auf Deutschland“ von verschiedenen Seiten zu beleuchten und zu diskutieren veranstalteten das KNE und das Bundesamt für Naturschutz gemeinsam einen Workshop und eine digitale Diskussionsveranstaltung.

Digitale Diskussionsveranstaltung „Schwarze Rotorblätter – eine wirksame Maßnahme zur Verminderung von Vogelkollisionen an Windenergieanlagen?“ am 25. Februar 2021

Mehr als 130 Teilnehmende aus dem Akteursfeld “Naturschutz und Windenergie” diskutierten in dieser Veranstaltung (zum Programm) die Erkenntnisse aus dem zwei Tage zuvor stattgefundenen Expertenworkshop (s. u.). Zusätzlich zu diesen und den Ergebnissen der May-Studie, wurde der Blick um die Aspekte der visuellen Auswirkungen und der Akzeptanz sowie um Fragen der Umsetzung (Haltbarkeit schwarzer Rotorblätter und Vereinbarkeit mit der Flugsicherheitskennzeichnung) geweitet. Ein im Auftrag des KNE vom Büro Lenné3D erarbeitetes Video simuliert vergleichend Windenergieanlagen mit der heute in Deutschland üblichen Flugsicherheitskennzeichnung und solche mit einem schwarzen Rotorblatt. Vorträge und Inputs erweiterten den Wissensstand und vertieften die Diskussion.

Dokumentation

Pressemitteilung/press release:

Workshop zur „Ermittlung der Vermeidungswirksamkeit von schwarzen Rotorblättern“ am 23. Februar 2021

Im Vorfeld der Diskussionsveranstaltung fand am 23. Februar 2021 ein Workshop mit rund 30 Expertinnen und Experten statt, darunter eine Reihe forschungs- und methodenerfahrene Ornithologen und Gutachter. Neben den Erkenntnissen aus der Studie und deren Übertragbarkeit auf Deutschland wurde insbesondere diskutiert, wie ein möglicher Wirksamkeitsnachweis in Deutschland erbracht werden könnte, welche Methoden sich dazu eignen und wie vielversprechend Wirksamkeitsuntersuchungen einzuschätzen sind. Die Ergebnisse und Fragen flossen in die Veranstaltung am 25. Februar mit ein.

Bild: Windenergieanlage in Smola Norwegen; Foto: © Statkraft auf Flickr.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Ihr Ansprechpartner

Holger Ohlenburg
+49 (0)30 7673738 22
holger.ohlenburg@naturschutz-energiewende.de

Ihre Ansprechpartnerin

Julia Streiffeler
+49 (0)30 7673738 25
julia.streiffeler@naturschutz-energiewende.de