Der Ausbau der Photovoltaik, auch auf der Freifläche, wird in den nächsten Jahren in Deutschland stark zunehmen. Ziel des Projektes ist es, die Berücksichtigung von Naturschutzbelangen bei der Umsetzung von Solarparks besser zu unterstützen und den Wissenstransfer in die Planungspraxis zu stärken.
Darum geht es
Das Vorhaben soll dazu beitragen, dass Naturschutzbelange bei der Implementierung von Solarparks auf kommunaler Ebene stärker als bisher Berücksichtigung finden.
Hierfür wird zunächst der mit dem Solarpaket I begonnene Definitionsprozess von "Biodiversitätssolaranlagen" auf Bundesebene mit digitalen Workshops moderierend begleitet. Auf diese Weise sollen fachliche Fragen geklärt und mögliche Folgewirkungen von Festlegungen abgeschätzt werden. Die Ergebnisse sollen kurzfristig auch zur Unterstützung bei aktuellen Diskussionen und anstehenden Regelungen nutzbar sein.
Darüber hinaus wird im Rahmen des Projektes der aktuelle Stand der Forschung zu Auswirkungen von Solarparks auf besonders und streng geschützte Arten für die Fachöffentlichkeit aufbereitet. In einem extern zu vergebenden Gutachten werden Photovoltaik-sensible Arten(-gruppen) identifiziert, um daraus Betroffenheiten und Maßnahmen für den artenschutzrechtlichen Ausgleich innerhalb der Fläche ableiten zu können.
Die Nutzung der bestehenden sowie der im Rahmen des Solarpakets voraussichtlich neu eingeführten Instrumente zur Steigerung der Biodiversität in Solarparks soll gefördert werden. Dazu werden Unterstützungsbedarfe der Akteure auf kommunaler Ebene (Gemeinden und Landkreisen) ermittelt. Anschließend erfolgt der Wissenstransfer von Projektergebnissen und fachlichen Grundlagen in die kommunale Planungspraxis.
Vorgehensweise
Um diese Ziele zu erreichen werden verschiedene Veranstaltungsformate genutzt. Hierzu zählen online durchgeführte Workshops, Werkstattgespräche in kleiner Runde und bundesweite Veranstaltungen für eine große Teilnehmendenzahl sowie regionale Präsenzveranstaltungen mit Exkursionen zu guten Beispielen von naturverträglich gestalteten Solarparks.
Die Ergebnisse aus den Fachgesprächen und dem Artenschutzgutachten werden zusammengeführt und in einer Informationsbroschüre für die an Solarparks beteiligten Akteure aus Kommunen/Kreisen, Verbänden und Landwirtschaft aufbereitet. Die Broschüre wird Informationen über die aktuellen gesetzlichen Regelungen und die Verfahrensschritte des Planungsprozesses geben, in denen naturschutzfachliche Belange berücksichtigt werden sollten. Sie wird nach dem Abschluss des Projektes frei zur Verfügung stehen.
Arbeitspakete
Vorgesehen sind im Projekt folgende Arbeitspakete (AP):
- AP 1: Dialoggestaltung und fachliche Arbeit zur Ausgestaltung der Biodiversitäts-PV
- AP 2: Fachgutachten „Möglichkeiten und Grenzen des artenschutzrechtlichen Ausgleichs im Solarpark"
- AP 3: Entwicklung von Methoden zum Wissenstransfer aus der und in die kommunale Planungspraxis
Das Arbeitspaket 3 beinhaltet:
- AP 3.1: Vorgelagerter Wissenstransfer aus der kommunalen Planungspraxis
- AP 3.2: Erstellen einer Informationsbroschüre
- AP 3.3: Wissenstransfer im Rahmen von Online-Veranstaltungen und regionalen Präsenz-Workshops
Zur Pressemitteilung vom 16.11.2023