Auf einen Blick – wir stellen Ihnen kompakt aufbereitetes Wissen zur Verfügung

Berlin, 25.07.2017

Auf einen Blick – wir stellen Ihnen kompakt aufbereitetes Wissen zur Verfügung

Das KNE erstellt verschiedene Dokumente für den Wissenstransfer, unter anderem Steckbriefe, Synopsen und Dossiers. Darin werden Ergebnisse der Fachwissenschaft und aktuelle Fragestellungen der Umsetzung einer naturverträglichen Energiewende aufbereitet.  Ziel ist es, mittels der Zusammenführung unterschiedlicher Wissensstände und Einschätzungen zur Versachlichung von Debatten beizutragen. Kompakte Zusammenfassungen der wichtigsten Inhalte und eine Einordnung des Wissensstandes in den Fachkontext verbessern die Übersicht über die komplexen Fachinhalte und erleichtern den Wissenstransfer zu den Anwendern.

Die Synopse „Technische Ansätze zur Vermeidung und Verminderung von potenziellen Auswirkungen auf Vögel und Fledermäuse durch die Windenergienutzung“ hat das Ziel, den aktuellen Wissensstand über die Funktionsweise und gegenwärtig erkennbare Einschränkungen des Einsatzes der verfügbaren Technologien zusammenzustellen. Damit bietet die Synopse Fachbehörden und Betreibern eine Orientierung über die Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten.

Der Steckbrief bezieht sich auf die sogenannte „PROGRESS-Studie“ (2016), deren Ergebnisse kontroverse Diskussionen auslösten. Eine vom KNE durchgeführte Befragung potenzieller Anwender ergab, dass grundlegender Informationsbedarf über die Aussagen und Erkenntnisse der Studie besteht. Der Steckbrief fasst die Studienergebnisse zusammen, ermöglicht einen raschen Überblick und dient damit dem Wissenstransfer zentraler Inhalte.

Die Dokumente markieren den Beginn einer regelmäßigen Veröffentlichung von Wissensdokumenten.

Auf der Seite „Veröffentlichungen“ der Fachinformation finden die aktuellen Veröffentlichungen.

Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende

Erster KNE-Sommerabend

Berlin, 24.07.2017

Erster KNE-Sommerabend

Am 20. Juli lud das KNE zum ersten KNE-Sommerabend in die Alte Schmiede auf dem EUREF-Campus in Berlin ein.

KNE-Direktor Dr. Torsten Ehrke eröffnete den Abend und betonte in seiner Rede, dass eine erfolgreiche naturverträgliche Energiewende einen entscheidenden Beitrag zu sicherer Energieversorgung leistet und nur so der Ausstieg aus der Atomkraft, das Erreichen der Klimaschutzziele und die Sicherung sowie Stärkung der biologischen Vielfalt gelingen kann. Das KNE unterstützt als neutrale Einrichtung eine naturverträgliche Energiewende und steht mit seinen Angeboten allen Akteuren der Energiewende zur Verfügung.

Dr. Elsa Nickel, Abteilungsleiterin Naturschutz und nachhaltige Naturnutzung im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit stellte in ihren Grußworten die Bedeutung des Kompetenzzentrums hinsichtlich der Versachlichung der Debatten über den Naturschutz in der Energiewende heraus.

Bei schönem Sommerwetter nutzten die Gäste aus Organisationen und Institutionen der Energiewirtschaft, der Politik und des Naturschutzes in entspannter Atmosphäre die Möglichkeit, sich über die Angebote und die Arbeit des KNE zu informieren.  Die Repräsentantinnen und Repräsentanten der unterschiedlichen Branchen und Institutionen machten ausgiebig von der Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung Gebrauch.

KNE-Sommerabend
KNE-Sommerabend

Über den Tellerrand hinaus: die Energien der Zukunft.

Berlin, 18. Juli 2018

Über den Tellerrand hinaus: die Energien der Zukunft.

In der neuen kasachischen Hauptstadt Astana, im Herzen Zentralasiens, findet die Weltausstellung Expo 2017 vom 10. Juni bis zum 10. September 2017 statt und damit das erste Mal überhaupt in der Region Zentralasien. Der Einladung von Präsident Nursultan Nasarbajew folgten 55 Länder und einige internationale Organisationen, darunter die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sowie das Umweltprogramm der Vereinten Nationen. Die Weltausstellung steht unter dem Motto „Future Energy“.

In Zusammenarbeit mit der OSZE wurde vom 10. bis 11. Juli 2017 die Konferenz „Low Carbon Technologies and Renewable Solutions“ im Congress-Center am Expo-Gelände im Süden Astanas abgehalten. Kasachische Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, der Wirtschaft und den Wissenschaften diskutierten unter anderem mit russischen, japanischen, deutschen und amerikanischen Repräsentanten über die Herausforderungen aber auch die Möglichkeiten auf dem Weg zu einem erneuerbaren Zeitalter. Deutlich wurde dabei insbesondere, dass es um das Überwinden teils sehr fundamentaler Hürden geht. So sind etwa in Usbekistan nach wie vor über fünf Prozent der Bevölkerung nicht an das Stromnetz angeschlossen. Sie decken ihren Bedarf an Elektrizität mit Dieselgeneratoren. Ein Projekt der Technischen Universität Hamburg unterstützte den Austausch dieser Dieselgeneratoren durch moderne Photovoltaikanlagen, um eine autonome Versorgung zu ermöglichen und damit einen entscheidenden Beitrag zum Schutz des Klimas zu leisten. Denn viele der bisher nicht ans Stromnetz angeschlossene Regionen werden auch auf absehbare Zeit nicht in den Genuss einer dauerhaften Anbindung kommen, da sich die Investitionen in die Erschließung für die Energieunternehmen nicht lohnen, es sich die betroffenen Menschen selbst nicht leisten können und von der Regierung Usbekistans bisher keine Anstrengung unternommen wurden den Status quo zu beheben, so die Diskutanten.

Streift man durch die Pavillons der einzelnen Länder, so werden zwei Dinge besonders deutlich. Einerseits spielt die Wasserkraft in der weltweiten Perspektive eine durchaus bedeutende Rolle zur Erreichung der Klimaschutzziele. Insbesondere in gebirgigen Ländern wie Tadschikistan werden noch große Potenziale für den Ausbau gesehen.

Im architektonisch besonders eindrucksvollen kugelförmigen Pavillon „Nur Alem“ (aus dem Kasachischen ungefähr mit „Licht der Welt“ zu übersetzen) werden über acht Etagen aus Glas, Stahl und Licht die neuesten Entwicklungsansätze aus dem Bereich der Energieforschung präsentiert. Besonders interessante neue Ansätze waren bei der Windenergie zu beobachten. Einigen davon ist man bereits über den Weg gelaufen, etwa dem Enerkite, einem Drachen, der in zirka 500 Metern Höhe fliegt und dort mittels einer Turbine die in dieser Höhe beträchtlichen Winde erntet. Für die bodennähere Gewinnung von Windstrom fielen zwei neuen Ansätze ohne Flügel auf: Ewicon und Vortex Bladeless. Während das Ewicon noch ziemlich raumgreifend als großes „Fliegengitter“ daherkommt und mittels elektrostatischer Verfahren gerade im städtischen Umfeld zum Einsatz kommen könnte, stellt die spanische Entwicklung von Vortex nur noch einen minimal konisch zulaufenden Mast dar, der mit seiner mittleren Höhe bereits in der nächsten Nähe zu Gebäuden aufgestellt werden kann. Die Form des Masts führt dazu, dass der ihn umwehende Wind diesem in Schwingung versetzt. Das Projekt befindet sich derzeit in der Testphase. Wirkungsgrad und Funktionsweise sollen noch verbessert werden. Durch das Fehlen beweglicher Rotorblätter entstehen wohl keine Risiken für Vögel und Fledermäuse. Insgesamt kann gesagt werden, dass der Entwicklungsdruck gerade bei der Windenergie auf der Weltausstellung sichtbar wurde und der nächste Entwicklungsschritt im rotorlosen Ansätzen steckt. Andere Technologien wir etwa die Nutzung von Algen zur Gewinnung von Bioethanol (z. B. im Einsatz als Gebäudefassaden) oder neue Ansätze zur fischfreundlichen Energiegewinnung an Gebirgsflüssen – indem ein Teil des Wasserstroms abgeschöpft, durch mehrere Rohre in Turbinen geleitet und dann wieder dem Fluss zugeführt wird, ohne dabei den Flussverlauf selbst zu beeinflussen (oberirdisch und weniger landschaftsbildbeeinträchtigend auch unterirdisch denkbar) – erscheinen von einem tatsächlichen Einsatz in der Praxis weiter entfernt.

Die nächste Expo findet 2020 im Emirat Dubai statt. Diese wird unter dem Motto „Connecting Minds, Creating the Future“ stehen. Dort wird die Nachhaltigkeit als eine von drei Leitthemen ebenfalls eine bedeutende Rolle einnehmen.

EXPO 2017 Kasachstan

Das KNE vermittelt ab sofort spezialisierte Mediatoren – Konfliktklärung in der Energiewende wird gestärkt.

Berlin, 05.07.2017

Das KNE vermittelt ab sofort spezialisierte Mediatoren – Konfliktklärung in der Energiewende wird gestärkt.

Am Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) wurde der erste Fortbildungskurs für Mediatorinnen und Mediatoren zum Konfliktfeld Naturschutz und Energiewende erfolgreich abgeschlossen. Die feierliche Auszeichnung der Mediatorinnen und Mediatoren fand in den Räumen des KNE statt.

Berlin, 5. Juli 2017. Das im Auftrag des Bundesumweltministeriums tätige Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) hat den ersten spezialisierenden Fortbildungskurs „Konfliktfeld Naturschutz und Energiewende“ durchgeführt. 17 Teilnehmende legten am 1. Juli 2017 erfolgreich ihre Prüfung ab. Die in Kooperation mit dem Bundesverband Mediation (BM e. V.) entwickelte Fortbildung wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Konfliktmanagement (IKM) der Europa-Universität Viadrina umgesetzt. Auf Nachfrage vermittelt das KNE die Mediatorinnen und Mediatoren für konkrete Konfliktbearbeitungen (www.naturschutz-energiewende.de/konfliktberatung).

„Beim Ausbau der erneuerbaren Energien sind Eingriffe in die Landschafts- und Ökosysteme und in das Lebensumfeld der Anwohnerinnen und Anwohner unvermeidlich. Die Bearbeitung von daraus resultierenden Konflikten stellt spezielle Anforderungen an Mediationsverfahren. Unsere Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer können die Bearbeitung und Klärung von Konflikten vor Ort professionell und gezielt unterstützen“, erklärt KNE-Direktor Dr. Torsten Ehrke. „Wir freuen uns, dass wir unseren Mediatorenpool weiter ausbauen können und Konfliktparteien in alle Regionen Deutschlands versierte Mediationskräfte vermitteln können,“ so Ehrke weiter.

Themen der Seminarmodule waren unter anderem die rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen von Energiewende-Projekten, die Arbeit mit Interessensvertretern und größeren Gruppen, die Auftrags- und Verfahrensgestaltung im Bereich der öffentlichen Planung sowie die Vertiefung der methodischen Kompetenzen. Die Fortbildung wurde mit einer Prüfung abgeschlossen.

Die Ausbildung wurde von Professorin Ulla Gläßer und Dr. Markus Troja, Institut für Konfliktmanagement der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) – beide akkreditierte Ausbilder nach den Richtlinien des Bundesverband Mediation e. V. – im Auftrag des KNE geleitet und durchgeführt.

Im September 2017 beginnt am KNE der zweite Fortbildungskurs; die Bewerbungsrunde hierfür ist bereits abgeschlossen.

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