Wie können KMU zu nachhaltiger Entwicklung beitragen?
Dr. Julia Wiehe vom KNE auf den sechsten Darmstädter Tagen der Transformation
Die Schader-Stiftung lud gemeinsam mit der Hochschule Darmstadt, der Industrie- und Handelskammer Darmstadt Rhein Main Neckar und der Schmid Stiftung zu den sechsten Darmstädter Tagen der Transformation (DTdT) ein.
Die Veranstaltung vom 15. bis 19. April widmete sich dem Wandel zu einer zukunftsfähigen, sozial-ökologischen Wirtschaft mit Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU): Wie können KMU zu nachhaltiger Entwicklung beitragen?
Im Rahmen des Forums „Photovoltaik im Freiland – Konflikte und Lösungen“ am 15. April wurden verschiedene Konzepte der Freiflächennutzung durch Photovoltaik diskutiert. Dr. Julia Wiehe vom KNE informierte die Teilnehmenden zu Anforderungen an Photovoltaik-Anlagen im Freiland aus naturschutzfachlicher Perspektive.
In der Diskussion wurden Umsetzungsschwierigkeiten der Agri-Photovoltaik (Agri-PV) und naturverträglich ausgestalteten Freiflächenanlagen beleuchtet. Der Fokus lag insbesondere auf der Agri-PV, deren positive Wirkungen auf die Landwirtschaft hervorgehoben wurden. Es gelte, den Wissenstransfer weiter zu fördern und die wissenschaftlichen Grundlagen darzustellen. Generell wurde angemerkt, dass auf kommunaler Ebene die Frage der Beteiligung besonders wichtig sei. Naturschutz, aber unbedingt auch die Landwirtschaft, müssten bei der Diskussion um Standorte, Anlagengrößen und Ausgestaltung der Solaranlagen einbezogen werden.
Auf kommunaler Ebene gelte es aber auch, die Ziele der Energiewende als gemeinsame Ziele zu begreifen. Solarparks und Agri-PV seien eine Chance, der Biodiversitäts- und, einer im Klimawandel drohenden, Ernährungskrise zu begegnen. Verwaltung und auch Politik auf kommunaler Ebene müssten zusammengebracht werden, um gute Projekte zu unterstützen und umzusetzen. Die intensiven Diskussionen zeigten, dass ein gemeinsames Verständnis für Ausbaunotwendigkeiten und -ziele gefunden werden sollte, die Bereitschaft dazu sei vorhanden. Die vorgeschlagenen Runden Tische mit allen wichtigen Stakeholdern der kommunaler Ebene könnten eine gute Möglichkeit sein, tragfähige Lösungen für den Ausbau in den Kommunen zu finden.