Zweite spezialisierende Fortbildung in Mediation für das Konfliktfeld Naturschutz und Energiewende gestartet

Berlin, 19.09.2018

Zweite spezialisierende Fortbildung in Mediation für das Konfliktfeld Naturschutz und Energiewende gestartet

Die Vereinbarkeit von Anforderungen des Natur-, Arten- und Landschaftsschutzes mit Vorhaben zum Ausbau erneuerbarer Energien stellt alle beteiligten Akteure vor große Herausforderungen. Entsprechend hoch ist der Bedarf an professioneller Konfliktvermittlung auf lokaler und regionaler Ebene. Ziel der Fortbildung ist es, die Mediations- und Moderationskompetenz von Mediatorinnen und Mediatoren im Konfliktfeld Naturschutz und Energiewende zu stärken sowie fallspezifische Themenkonstellationen verstehen und strukturieren zu können.

Im ersten der drei Module standen die Themenfelder Rahmenbedingungen, Auftragsgestaltung und Verfahrensdesign im Fokus. Vom 14. bis zum 16. September ging es unter anderem um Besonderheiten von Konflikten im Spannungsfeld von Naturschutz und Energiewende, politische und rechtliche Rahmenbedingungen für Mediation in der öffentlichen Planung, Auftragsklärung mit Politik und Verwaltung und Konfliktanalyse und Vorgespräche mit Interessengruppen. Engagiert arbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Räumen des KNE zu den Schwerpunkten des ersten Moduls.

Die Mediatoren und Mediatorinnen werden nachfolgend in den bundesweit agierenden Mediatorenpool des KNE aufgenommen und stehen zur Vermittlung in Konfliktfällen vor Ort zur Verfügung.

Die Fortbildung wird von Professorin Ulla Gläßer und Dr. Markus Troja, Institut für Konfliktmanagement der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) – beide akkreditierte Ausbilder nach den Richtlinien des Bundesverband Mediation e. V. – im Auftrag des KNE geleitet und durchgeführt.

Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

Erste Sitzung des Fachdialogs Qualitätssicherung von Fledermausgutachten

Berlin, 14.09.2017

Erste Sitzung des Fachdialogs Qualitätssicherung von Fledermausgutachten

Das KNE veranstaltet aktuell einen Fachdialog zur Qualitätssicherung von Fledermausgutachten für die Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen. Der Fachdialog dient der Verständigung und Zusammenarbeit der Akteure untereinander und hat zum Ziel, im gemeinsamen Austausch getragene Empfehlungen zur Verbesserung der Qualitätssicherung zu erarbeiten. Das KNE fungiert dabei als neutraler Moderator und Prozessgestalter.

Zur ersten Sitzung lud das KNE am 13. September Vertreterinnen und Vertreter des Bundesverbands beruflicher Naturschutz (BBN), des Bundesamts für Naturschutz (BfN), des Bundes-verbands WindEnergie (BWE), des Bundesverbands für Fledermauskunde (BVF), des Deutschen Landkreistags (DLT), des Naturschutzbund Deutschlands (NABU) und der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Naturschutz, Landschaftspflege und Erholung (LANA) für die Umweltministerkonferenz der Länder (UMK) ein.

Die Akteure verständigten sich über die Zielstellung des Fachdialogs und erörterten, an welchen Stellen und aus welchen Gründen Probleme in der Qualitätssicherung von Fledermausgutachten entstehen können und diskutierten Lösungsmöglichkeiten an. Basierend darauf wurde eine erste Eingrenzung vorgenommen, welche Themenfelder im weiteren Prozess eine Rolle spielen werden. Das KNE wertet jetzt den Dialog aus und plant in Absprache mit den Teilnehmenden die weiteren Schritte. Die zweite Sitzung findet am 3. November 2017 statt.

Informieren Sie sich über unsere aktuellen Fachdialoge.

Fachdialog Fledermaus

Das KNE auf der Confe­rence on Wind Energy and Wildlife Impacts

Berlin, 07.09.2017

Das KNE bringt sich als neutraler Akteur auf der CWW in Estoril ein.

In der protugiesischen Küstenstadt Estoril, ein Vorort von Lissabon findet derzeit die internationale Konferenz zu den Auswirkungen der Windenergie auf die Natur (CWW – Conference on Wind Energy and Wildlife Impacts, 6.–8. September 2017) statt.

Über 200 Expertinnen und Experten, vornehmlich aus Wissenschaft und Forschung, debattieren in viertelstündigen Präsentationen und Workshops mit Vertretern und Vertreterinnen aus Politik und Verwaltung sowie der Windenergiebranche die aktuellsten Erkenntnisse der Forschung. Ebenfalls werden Lösungsansätze zu einer naturverträglichen Nutzung der Windenergie vorgestellt. Die Ideen reichen von schwarz bemalten Flügeln um damit Greifvögel dazu zu bewegen, die Anlagen zu umfliegen und nicht durch den Rotor hindurch und damit potenziell mit diesem zu kollidieren bis hin zu komplexen Berechnungsmethoden um die populationsgefährdende Reduktion von Fledermäusen besser berechnen zu können und so geeignete Ausgleichsmaßnahmen umzusetzen. Ebenfalls präsentieren sich Aussteller mit technologischen Ansätzen zur Reduktion des Kollisionsrisikos.

Gleich zu Beginn hielt das Mitglied des Wissenschaftsbeirates der Konferenz, der US-Amerikaner Edward Arnett, der kürzlich aus der Wissenschaft in die Politikberatung gewechselt ist, einen kritischen Beitrag an seine Kolleginnen und Kollegen. Arnett unterstrich, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse nur dann sinnvoll seien, wenn sie konkret in Planung und Genehmigung berücksichtigt würden. Seiner Ansicht nach fehle es oftmals an der Reflexion, ob die richtigen Fragen gestellt würden und ausreichend Mittel für eine evidente Forschung zur Verfügung ständen (aber trotzdem versucht würde mit der Hälfte des notwendigen Kapitals die notwendig hohe Qualität an Ergebnissen zu erzielen). Er forderte daher eine stärkere Berücksichtigung der Erfordernisse einer praktischen Anwendung und damit auch, wirtschaftliche Aspekte in die Forschung mit einzubeziehen.

Das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende ist in Estoril vor Ort und bringt sich als neutraler Akteur mit der Aufgabe des Wissenstransfers ein.

CWW im September 2017 in Estoril, Portugal.
CWW im September 2017 in Estoril, Portugal.

KNE-Veranstaltung am 18.10.2017 – „Kollisionen an Windenergieanlagen“

Berlin, 06.09.2017

Einladung zur KNE-Veranstaltung „Kollisionen an Windenergieanlagen“ am 18. Oktober 2017 in Potsdam

Das Kompetenzzentrum Naturschutzschutz und Energiewende (KNE) lädt herzlich zur Vortragsveranstaltung zum Thema „Vermeidung und Verminderung von Kollisionen von Vögeln und Fledermäusen an Windenergieanlagen“ nach Potsdam in das Haus der Natur ein. Die Veranstaltung gliedert sich in zwei Themenblöcke: Im ersten geht es darum, wie Kollisionsrisiken für Fledermäuse und Greifvögel vermieden bzw. gesenkt werden können. Der zweite befasst mit dem Thema Horstschutz. Das Vorhandensein von Greifvogelhorsten hat unmittelbare Auswirkungen auf die Genehmigung von Windenergieanlagen.  Die Veranstaltung bietet haupt- und ehrenamtlichen Vertretern und Vertreterinnen von Verbänden, Behörden, Planungsbüros und Betreibern die Gelegenheit zum Informationsaustausch, zur Diskussion und Vernetzung.

Im Rahmen der Veranstaltung werden wir unter anderem folgende Fragen erörtern:

  • Kann das Kollisionsrisiko für Fledermäuse und Greifvogelarten gesenkt werden?
  • Welche Maßnahmen der Betriebsüberwachung und -regulierung werden bei Fledermäusen eingesetzt?
  • Was ist über Horstzerstörungen in Brandenburg bekannt?
  • Welche Horstschutzfristen gelten und welche Bedeutung haben sie für die Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen (WEA)?

Die Veranstaltung ist kostenlos. Ihre Anmeldung nehmen wir gern bis zum 29. September entgegen.

Senden Sie Ihre Anmeldung an anke.ortmann@naturschutz-energiewende.de.

Für weitere Informationen oder Rückfragen wenden Sie sich gern an:
Dr. Elke Bruns
Leiterin Fachinformationen
elke.bruns@naturschutz-energiewende.de

+49 30 7673738-20

Foto: Gabriela Neumeier/pixelio.de.

Steckbrief zur Studie ​„Fledermäuse und Windkraft im Wald“

Berlin, 04.09.2017

Steckbrief zur Studie ​„Fledermäuse und Windkraft im Wald“ (Hurst et al. 2016)

Bei der Errichtung von Windenergieanlagen (WEA) auf Waldstandorten sind Fledermäuse regelmäßig planungsrelevant. Der Steck­brief gibt einen Überblick über die zentralen Ergebnisse der Studie und die von den Autoren abgeleiteten Empfehlungen zu Erfassungsstandards und zur Planung von Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen. Eine Berücksichtigung durch Behörden, Vorhabenträger und Gutachter würde die Planungs- und Entscheidungsgrundlagen bei WEA-Vorhaben im Wald verbessern.

Das KNE erstellt regelmäßig verschiedene Dokumente für den Wissens­trans­fer, unter anderem Steck­briefe, Synop­sen und Dossiers. Diese werden regelmäßig auf der KNE Internetseite Auf einem Blick veröffentlicht.

Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende