Konflikte lösen – Erfahrungsaustausch mit C.A.R.M.E.N. e. V.

Berlin, 29. Januar 2019

Konflikte lösen – Erfahrungsaustausch mit C.A.R.M.E.N. e. V.

Am Mittwoch vergangener Woche besuchten Dr. Bettina Knothe und Dr. Martin Köppel den C.A.R.M.E.N. e. V. (Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk e. V.) zum Erfahrungsaustausch in Straubing. Diskutiert wurden Arbeits- und Themenüberschneidungen und Kooperationsmöglichkeiten.

Dabei berichteten Knothe und Köppel über die Aktivitäten des KNE im Bereich der Konfliktberatung vor Ort mit Unterstützung des KNE-Mediatorenpools, die Bereitstellung von naturschutzfachlichen Informationen für alle Akteursgruppen und die Koordination und Durchführung von Fachdialogen zu relevanten Themen der Energiewende. Insbesondere bei der Konfliktberatung wurden aktuelle Erfahrungen aus Erstberatungen und erfolgreichen Moderations- und Mediationsprozessen vorgestellt. Das Team von C.A.R.M.E.N. aus den Arbeitsbereichen Energie vor Ort, Biogene Festbrennstoffe sowie Biogas und Mobilität berichtete von bekannten Akzeptanzproblemen.

Der sehr konstruktive Austausch zeigte, dass sich viele der Konfliktfelder im Zusammenhang mit der Umsetzung der Energiewende, wie etwa der steigende Flächenbedarf für die Erzeugung erneuerbarer Energien oder die etwaigen Auswirkungen auf das Landschaftsbild und Ökosysteme, überschneiden.

Kooperationsmöglichkeiten wurden insbesondere bei der Vermeidung und Bearbeitung von Konflikten gesehen, da beide Institutionen eine neutrale und sachliche Aufklärungsarbeit und Beratung als entscheidendes Instrument für eine Stärkung der Akzeptanz vor Ort zur Umsetzung einer naturverträglichen Energiewende einschätzen.

Für die Gesprächsteilnehmerinnen und -teilnehmer spielt eine aktive und neutrale Aufklärung hinsichtlich der Energiewende eine große Rolle. Daraus ergibt sich ein mögliches Kooperationspotenzial, das in Zukunft stärker genutzt werden soll. Vorstellbar sind beispielsweise gemeinsame Veranstaltungen, die sich mit Methoden zur Konfliktvermeidung und -lösung befassen.

Gruppenfoto KNE und C.A.R.M.E.N e. V.
Erfahrungsaustausch und Kooperation: Darum ging es beim Besuch des KNE in Straubing. Bildquelle: C.A.R.M.E.N e. V.

Das KNE baut mit über 50 spezialisierten Mediatoren die Konfliktklärung in der Energiewende aus

Berlin, 19. Januar 2019

Das KNE baut mit über 50 spezialisierten Mediatoren die Konfliktklärung in der Energiewende aus

Am Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) wurde der nunmehr dritte und damit letzte Fortbildungskurs für Mediatorinnen und Mediatoren zum Konfliktfeld Naturschutz und Energiewende erfolgreich abgeschlossen. In den Räumen des KNE fand die feierliche Auszeichnung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer statt.

Am vergangenen Wochenende nahmen 17 weitere Mediatorinnen und Mediatoren, die die KNE-Fortbildung zu Mediation in Naturschutz und Energiewende erfolgreich abgeschlossen haben, stolz Ihre Auszeichnung entgegen. Damit ist der KNE-Mediatorenpool nun in allen Regionen Deutschlands hervorragend aufgestellt, um die Klärung von Konflikten vor Ort professionell und gezielt zu unterstützen.

„Ich freue mich sehr, dass uns im KNE-Mediatorenpool mit Abschluss dieser Fortbildung nun bundesweit insgesamt 52 versierte Mediatorinnen und Mediatoren für eine Vermittlung zur Konfliktmoderation und -mediation vor Ort zur Verfügung stehen. Dies ist ein aktiver Betrag, um Eskalationen vor Ort zu vermindern und den Dialog zu stärken,“ erklärt Dr. Bettina Knothe, Leiterin der Konfliktberatung des KNE.

„Die Energiewende findet überall statt, greift in das Landschaftsbild und Ökosysteme ein. Anwohnerinnen und Anwohner werden mit Ausbauplänen konfrontiert. Die unterschiedlichen Belange vor Ort gerecht und fair auszuhandeln ist eine große Herausforderung des Ausbaus erneuerbarer Energien. Mit unseren fortgebildeten Mediatorinnen und Mediatoren wollen wir zur Klärung vor Ort beitragen“, fügt Michael Krieger, Geschäftsführer des KNE, hinzu.

Auch die letzte umfassende Fortbildungsreihe fand in bewährter Weise wieder in Zusammenarbeit mit dem Institut für Konfliktmanagement (IKM) der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) statt. In der Fortbildungsreihe wurden die professionellen Mediationskräfte speziell im Konfliktfeld Naturschutz und Energiewende geschult. Themen der Seminarmodule waren die Rahmenbedingungen von Energiewende-Projekten, die Arbeit mit Interessensvertretern, die Rolle des Mediators in politisch aufgeladenen Konflikten, die Auftrags- und Verfahrensgestaltung im Bereich der öffentlichen Planung sowie die Integration von Mediation in Partizipationsverfahren und in Planungs- und Entscheidungsprozessen.

Sie freuen sich über den erfolgreichen Abschluss der dritten Fortbildungsreihe. V. l. n. r.: Dr. Markus Troja (Leiter der KNE-Fortbildung), Dr. Bettina Knothe (KNE), Inga Lutosch (Fortbildungstrainerin), Michael Krieger (KNE).