Das KNE unterwegs

Ratzeburg, 25.10.2017

Das KNE unterwegs

Im Rahmen einer Vortragsveranstaltung am 24. Oktober im Kreis Herzogtum Lauenburg informierte das KNE über die Herausforderungen bei der Umsetzung einer naturverträglichen Energiewende.

Auf Einladung des Landrates des Kreises Herzogtum Lauenburg, Herrn Dr. Christoph Mager, referierten Dr. Elke Bruns, Abteilungsleiterin Fachinformationen, und Dr. Bettina Knothe, Abteilungsleiterin Konfliktberatung, im schönen und stilvollen Rokoko-Saal des Dom Museums zu Ratzeburg über Herausforderungen im Themenfeld Naturschutz und Energiewende und die Arbeit und Angebote des KNE.

Rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Amtsvorsteher und Bürgermeister, Mitglieder des Ausschusses für Energie, Umwelt und Regionales, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises Fachbereich Regionalentwicklung, Umwelt und Bauen, der unteren Naturschutzbehörde und Vertreterinnen und Vertreter der Umwelt- und Naturschutzverbände folgten der Einladung des Landrates für eine Vortragsveranstaltung mit dem KNE.

In zwei Fachvorträgen beleuchteten die Kolleginnen aus dem KNE verschiedene Aspekte und Herausforderungen bei der Umsetzung einer naturverträglichen Energiewende.

Frau Dr. Bruns ging in ihrem Vortrag insbesondere auf den Stellenwert des Naturschutzes in der Energiewende ein und stellte anschließend Ansätze für die Vermeidung von Risiken für kollisionsgefährdete Arten vor. Diskutiert wurde unter anderem, welche Kenntnisse über die Wirksamkeit von standortfernen Aufwertungsmaßnahmen zur „Weglockung“ der Arten bestehen.

Im zweiten Teil wurde die Thematik „Konfliktmanagement im Spannungsfeld Naturschutz und Energiewende“ eingehend erörtert. Hier stellte Frau Dr. Knothe die Prinzipien und Vorteile informeller Beteiligung und ihren Beitrag zur Konfliktlösung am Beispiel eines aktuellen Fallbeispiels vor. Darüber hinaus informierte sie über die Angebote des KNE zur Konfliktberatung und den KNE-Mediatorenpool.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten im Rahmen der Diskussion und im persönlichen Austausch die Möglichkeit zum fachlichen Dialog und zum vertieften Gespräch über die Arbeit und Angebote des KNE.

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal herzlich für die Einladung und die hervorragende Organisation der Veranstaltung beim Landrat des Kreises Herzogtum Lauenburg, Herrn Dr. Christoph Mager sowie seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit auch in Zukunft.

Informieren Sie sich auf unserer Internetseite über das Vortragsangebot des KNE:

Vortragsangebot

Informieren Sie sich auf unserer Internetseite über den KNE-Mediatorenpool:

Mediatorenpool

Vortrag Dr. Elke Bruns
Dr. Elke Bruns erörterte in Ratzeburg den Stellenwert des Naturschutzes in der Energiewende.

Kollisionen an Windenergieanlagen – erfolgreiche KNE-Veranstaltung in Potsdam

Potsdam, 18.10.2017

„Kollisionen an Windenergieanlagen“ – erfolgreiche KNE-Veranstaltung in Potsdam

Das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) lud am 18. Oktober 2017 Vertreter und Vertreterinnen von Verbänden, Behörden, Planungsbüros und Betreibern zu einer Vortragsveranstaltung zu den Themen „Fledermaus- und Greifvogelschutz an Windenergieanlagen“ und „Hortschutzfristen und Schutz vor Horstzerstörungen“ ein.

Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind der Einladung des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (Berlin) zur Vortragsveranstaltung „Kollisionen an Windenergieanlagen“ in das Haus der Natur in Potsdam gefolgt. Als unabhängige Beratungs- und Informationseinrichtung informierte das KNE im ersten Teil darüber, durch welche Maßnahmen für Fledermäuse und Greifvögel das Risiko vermindert oder gesenkt werden kann, mit Windenergieanlagen zu kollidieren. „Wir konnten zu einem immer wieder heftig diskutierten Thema einen umfassenden Überblick über die Maßnahmen geben, die im Zuge von Planung und Genehmigung ergriffen werden können. Während bei Fledermäusen Abschaltalgorithmen bereits weit verbreitet sind, steht bei Greifvögeln nach wie vor die Einhaltung von Schutzabständen im Vordergrund“, fasste Dr. Elke Bruns, Abteilungsleiterin Fachinformationen im KNE, die Diskussion zusammen. Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmer mit den Expertinnen und Experten über Leistungsfähigkeit technischer Überwachungsanlagen und Grenzen einer möglichen Anwendung.

Ein weiteres Veranstaltungsthema am Nachmittag widmet sich der Frage, wie man Horstzerstörungen im Zusammenhang mit Windparkplanungen wirkungsvoll begegnen kann. Immer wieder wird von Naturschutzseite die mutmaßliche Zerstörung von Horsten im Umfeld geplanter Windenergieanlagen beklagt. Das KNE informierte darüber, welche gesetzlichen Regelungen zum Schutz besetzter und unbesetzter Horste in Brandenburg bestehen und welche Horstschutzfristen nach der Zerstörung eines Horstes weiterhin gelten. Wenngleich klar ist, dass Horstzerstörungen verboten und strafbar sind, ist die strafrechtliche Verfolgung von Verstößen jedoch schwierig. Die Teilnehmer diskutierten Ansätze, wie diese Situation verbessert werden könnte.

Die zahlreich erschienenen Vertreter und Vertreterinnen von Verbänden, Behörden, Planungsbüros und Betreibern nutzten die Gelegenheit, sich mit den Expertinnen und Experten des KNE auszutauschen und intensiv zu diskutieren. Der abschließende Ausklang bot allen die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch und zur Vernetzung in entspannter Atmosphäre.

Für Nachfragen und Interviews zu den Themen der Veranstaltung stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Kontakt: Anke Ortmann, presse@naturschutz-energiewende.de. T.: 030 7673738-12.

Das vollständige Programm zur Veranstaltung finden Sie hier:

https://www.naturschutz-energiewende.de/aktuelles/kne-veranstaltung-kollisionen-an-windenergieanlagen/

Informieren Sie sich auf unserer Internetseite über das Vortragsangebot des KNE:

Vortragsangebot

Holger Ohlen­burg, Referent Fachin­for­ma­tio­nen, erläu­terte wirksame Maßnah­men zur Vermei­dung von Fleder­maus­kol­li­sio­nen an Windener­gie­an­la­gen. Bildrechte: KNE.
Holger Ohlen­burg, Referent Fachin­for­ma­tio­nen, erläu­terte wirksame Maßnah­men zur Vermei­dung von Fleder­maus­kol­li­sio­nen an Windener­gie­an­la­gen. Bildrechte: KNE.

Erste Sitzung des Fachdia­logs Energiewende in Landschaften mit UNESCO Welterbe

Berlin, 10.10.2017

Erste Sitzung des Fachdia­logs Energiewende in Landschaften mit UNESCO Welterbe

Am 10. Oktober fand im KNE die erste von fünf Sitzungen des Fachdialogs „Energiewende in Landschaften mit UNESCO Welterbe“ statt. Damit trafen die Akteure im Spannungsfeld zwischen Energiewende und Welterbeschutz erstmals zusammen, um sich über den Konflikt auszutauschen. Der KNE-Fachdialog verfolgt das Ziel, den Austausch unter den Akteuren über die Vereinbarkeit von Welterbe und erneuerbaren Energien zu fördern und bietet Raum für die gemeinsame Entwicklung von Lösungsansätzen. Das KNE hat den Dialog initiiert, organisiert den Prozess und begleitet ihn als neutraler Moderator.

Die erste Sitzung diente den Akteuren zunächst dazu, sich über grundsätzliche Zielsetzungen und „modi operandi“ ihrer Zusammenarbeit zu verständigen. Dabei wurde der partizipative und prozessuale Ansatz des Fachdialogs hervorgehoben. Erste lebhafte inhaltliche Diskussionen zum Thema erlaubten der Gruppe, Problemfelder einzugrenzen und die Ausrichtung der folgenden Sitzungen zu bestimmen. Die Auseinandersetzungen zeugten vom Mehrwert, den eine gemeinsame Klärung von Problemen und Verbesserungsmöglichkeiten, aber auch der verschiedenen Perspektiven, Rollen und Abläufe der verschiedenen Akteure bringen wird.

An der Sitzung nahmen deutsche und internationale Organisationen und Verbände teil: das Auswärtige Amt (AA), der Bundesverband beruflicher Naturschutz (BBN), der Bundesverband WindEnergie (BWE), der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB), das Deutsche Nationalkomitee ICOMOS e.V., die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die Deutsche UNESCO Kommission, die Fachagentur Windenergie an Land e.V., die Kultusministerkonferenz (KMK), und das Welterbezentrum der UNESCO. In den folgenden Sitzungen werden zudem Vertreter von ICOMOS International, der Bund-Länder Initiative Windenergie (BLWE), dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger (VdL) teilnehmen.

Die Sitzung wurde von Frau Prof. Dr. Gläßer vom Fachbereich Mediation, Konfliktmanagement und Verfahrenslehre der Viadrina Universität in Frankfurt/ Oder und dem Abteilungsleiter der KNE-Fachdialoge, Herrn Dr. Danelzik, moderiert.

Das Projekt wird durch die Deutsche Bundes­stif­tung Umwelt geför­dert, wir danken für die Unter­stüt­zung.

Infor­mie­ren Sie sich über unsere aktuel­len Fachdia­loge.

Fachdialog UNESCO