Berlin, 24. Oktober 2019

Windenergie und Welterbe sind vereinbar – KNE legt Empfehlungen des Fachdialogs vor

Die im KNE-Fachdialog zur Vereinbarkeit von Windenergieausbau und UNESCO-Welterbestätten in Deutschland entwickelten Empfehlungen liegen nun gedruckt vor und können im KNE kostenlos bestellt werden.

Die Empfehlungen sowie die Darlegung des Arbeitsprozesses des KNE-Fachdialogs „Energiewende in der Nähe von UNESCO-Welterbe“ hat das KNE jetzt in der umfassenden Publikation „Empfehlungen zur Vereinbarkeit von Windenergieausbau und UNESCO-Welterbestätten in Deutschland“ veröffentlicht. Die Akteure des Fachdialogs erörterten, wie die Prozesse, die zur Klärung der Verträglichkeit von Windenergieanlagen mit UNESCO-Welterbestätten führen sollen, verbessert werden können.

Einen ersten Impuls für einen Fachdialog zum Thema Windenergieausbau und Welterbe setzte die Deutsche UNESCO-Kommission, die das KNE auf die Notwendigkeit eines sachlichen Austausches zur Planung von Windenergieanlagen in der Nähe von Welterbestätten hinwies.

„In den ersten Sondierungen wurden die unterschiedlichen Sichtweisen und Anliegen deutlich. So berichteten uns die Akteure des Welterbes von Fällen, in denen sie sich gegen die Genehmigung von geplanten Windenergieanlagen ausgesprochen hätten, weil diese eine Welterbestätte andernfalls in ihrer visuellen Unversehrtheit bedroht hätten. Vertreter der Windenergie schilderten, dass Zuständigkeiten und Bewertungsmaßstäbe für sie nicht in allen Fällen ersichtlich seien und Planungsunsicherheit die Folge sei“, erläutert Dr. Mathis Danelzik, Leiter der Fachdialoge.

In dem vom KNE entwickelten und moderierten Fachdialog erarbeiteten die Teilnehmenden drei Empfehlungen für eine bessere Vereinbarkeit von Windenergieplanungen und UNESCO-Welterbestätten: Die Verbesserung  von Kommunikationsstrukturen; klarere Aussagen dazu, welche wertgebenden Aspekte und Strukturen die jeweilige Welterbestätte eigentlich ausmachen und die Entwicklung von Standards für sachgemäße Visualisierungen von Windenergieanlagen.

Im Fachdialog wurde deutlich, dass angemessene und fachlich solide Methoden, klare Rollen und Zuständigkeiten und eine ausgewogene Kommunikation von allen Beteiligten als sinnvolle Maßnahmen für eine bessere Bewertung möglicher Beeinträchtigungen von Welterbestätten durch Windenergieanlagen erachtet werden. „Mit seinen Diskussionen und Ergebnissen hat der KNE-Fachdialog einen wichtigen Beitrag zum welterbeverträglichen Ausbau der Windenergie geleistet“, so Dr. Torsten Raynal-Ehrke, Direktor des KNE.

Die Publikation informiert auch über weitere Vorschläge und kontroverse Diskussionen im Fachdialog und bietet so einen guten Überblick über die verschiedenen Anliegen, Vorstellungen und Verbesserungsansätze.

Das Wichtigste in Kürze und die Publikation finden Sie auch HIER.

Ansprechpartner:
Dr. Mathis Danelzik
Dialoggestaltung
mathis.danelzik@naturschutz-energiewende.de
+49 30 7673738–40

Der KNE-Fachdialog

KNE-Fachdialoge bringen die Akteure der Energiewende und des Naturschutzes miteinander ins Gespräch, um aktuelle Herausforderungen zu erörtern und gemeinsame Lösungsansätze zu finden. KNE-Fachdialoge stehen für die Idee, durch eine neutrale Gestaltung und Moderation von Gesprächs- und Arbeitsprozessen einen Beitrag zur Klärung komplexer Sachverhalte zu leisten.

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Der KNE-Fachdialog zur „Energiewende in der Nähe von UNESCO-Welterbe“ wurde mit Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.

Foto: © fotografci-adobestock.com.