Berlin, 12. Februar 2018

Vermeidung von Kollisionen an Windenergieanlagen — was leisten technische Systeme?

Das KNE stellt in seiner neuesten Publikation verschiedene technische Systeme vor, die helfen können, Kollisionen von Vögeln und Fledermäusen mit Windenergieanlagen zu verhindern.

Der konsequente Ausbau der erneuerbaren Energien ist Kern der Energiewende. Insbesondere beim Ausbau der Windenergie muss man sich dabei aktiv mit der Gefahr auseinandersetzen, dass Vögel und Fledermäuse mit Windenergieanlagen kollidieren können.

Technische Systeme, die Vögel und Fledermäuse erkennen und vergrämen beziehungsweise die Anlagen bedarfsgerecht abschalten, können hier Unterstützung gewähren. Zur Anwendung gelangen unterschiedliche Technologien, wie beispielsweise Kamera-, Radar- oder Mikrofon-Systeme. Ebenso vielfältig wie die Technologien sind die Funktionsweisen – sie reichen von der vorbereitenden Standortbewertung über die bedarfsgerechte Betriebsregulierung bis hin zum Monitoring der Flugaktivitäten.

In einer Synopse gibt das KNE einen umfassenden, praxisbezogenen Überblick über die unterschiedlichen Systeme. Erfasst werden die Funktionen, Möglichkeiten und Limitierungen von vierzehn verschiedenen Systemen.

Sorgfältige Standortwahl bleibt entscheidend

Die Systeme stellen eine bedarfsgerechte und effiziente Möglichkeit dar, um ein signifikant erhöhtes Kollisionsrisiko windenergiesensibler Arten zu vermeiden. Insbesondere in Bundesländern mit begrenztem oder konfliktreichem Standortangebot können technische Systeme künftig eine wichtige Rolle für die Genehmigungsfähigkeit von Windenergieanlagen spielen. Voraussetzung für ihre Anwendung in der Praxis ist die nachweisliche Wirksamkeit.

Eine sorgfältige Standortwahl können die technischen Systeme aber nicht ersetzen.

Die Synopse „Technische Systeme zur Vermeidung von potenziellen Auswirkungen auf Vögel und Fledermäuse durch die Windenergienutzung“ finden Sie hier auf der KNE-Internetseite.

Das KNE erstellt regelmäßig Dokumente für den Wissens­trans­fer, unter anderem Steck­briefe, Synop­sen und Dossiers. Diese werden auf der KNE-Internetseite Auf einen Blick veröffentlicht.

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Kontakt: Anke Ortmann, presse@naturschutz-energiewende.de. T.: 030 7673738-12.