Berlin, 12. September 2022

Pressemitteilung

Neue KNE-Publikation: Fortschreibung der Synopse zu Antikollisionssystemen zur Verminderung von Vogelkollisionen

  • Aktualisierung und Erweiterung der Systemübersicht
  • Rückfragekolloquium am 20.09.2022

Mit der Synopse „Detektionssysteme zur ereignisbezogenen Abschaltung von Windenergieanlagen zum Schutz von tagaktiven Brutvögeln“ legt das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) jetzt eine aktualisierte Systemübersicht mit den wichtigsten Daten und Kennzahlen zu Antikollisionssystemen vor. Damit trägt das KNE der kontinuierlichen Weiterentwicklung und dem Potenzial der Systeme zur Verminderung von Vogelkollisionen an Windenergieanlagen Rechnung. Die Angaben in der Synopse stammen von den Systemherstellern und geben Ergebnisse aus veröffentlichten Erprobungsvorhaben wider.

„Mit dieser dritten Fortschreibung liefert die Synopse einen Überblick über die Funktionsweise und den aktuellen Erkenntnisstand über die Leistungsfähigkeit der Technologien. Bisher bekannte Einschränkungen und geplante Vorhaben zur weiteren Entwicklung und Erprobung sind aufgelistet. Erstmalig werden auch Systeme zur Abschaltung während landwirtschaftlicher Bewirtschaftungsereignisse aufgenommen“, erläutert Dr. Elke Bruns, stellvertretende Direktorin des KNE. Gegenüber dem Stand von 2020 wurden zwei neue Systeme aufgenommen, andere Systeme haben sich weiterentwickelt beziehungsweise haben Erprobungsergebnisse vorgelegt. „Grundsätzlich lässt sich sagen, dass eine Verbesserung der Erfassungsreichweite und des Klassifizierungserfolges von Vögeln beobachtet werden kann“, stellt Bruns weiter fest.

Technische Detektionssysteme zur ereignisbezogenen Abschaltung von Windenergieanlagen, auch Antikollisionssysteme genannt, besitzen das Potenzial, Vogelkollisionen wirkungsvoll zu vermeiden: die Windenergieanlage wird in den Trudelmodus versetzt, wenn sich eine kollisionsgefährdete Vogelart dem Gefahrenbereich einer Anlage nähert. Eine ausreichende Leistungsfähigkeit vorausgesetzt, kann ein Antikollisionssystem dadurch ein rechtlich relevantes Tötungsrisiko senken.

Die nun vorliegende Übersicht umfasst eine Auswahl derjenigen Systeme, die nach Einschätzung des KNE bereits jetzt oder zukünftig als Schutzmaßnahme eingesetzt werden könnten. Die Angaben, insbesondere zur Erfassungsreichweite und Erfassungsrate, bieten Orientierung für die Einschätzung der grundsätzlichen Eignung im Einzelfall.

Für interessierte Praxisakteure und Fachbehörden bietet das KNE am 20. September ein Rückfragekolloquium zur Synopse an. Welche Informationen sind der Synopse zu entnehmen? Beziehungsweise, wie ist die Synopse zu lesen und zu interpretieren? Sind neue Systeme gegenüber der Vorgängerversion hinzugekommen? Wo gibt es neue Wissensstände? Welches sind die wesentlichen technischen Neuerungen?

Fachkontakt
Dr. Elke Bruns
Stellv. Direktorin
elke.bruns@naturschutz-energiewende.de

Pressekontakt
Elke Thiele
Leiterin Kommunikation und Medien
030 – 7673738-15
presse@naturschutz-energiewende.de

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