Berlin, 9. Oktober 2019

Dokumentation der erfolgreichen KNE-Konferenz „Vogelschutz an Windenergieanlagen“ veröffentlicht

Auf der KNE-Fachkonferenz „Vogelschutz an Windenergieanlagen“ wurde über die Chancen und Möglichkeiten des Einsatzes von Detektionssystemen zur Verminderung von Vogelkollisionen an Windenergieanlagen durch eine bedarfsgerechte Betriebsregulierung diskutiert. Die Tagungsdokumentation fasst die Ergebnisse der Veranstaltung in Kassel zusammen und gibt einen Überblick über den aktuellen Kenntnisstand. Jetzt wurde die Dokumentation der erfolgreichen Expertentagung veröffentlicht.

Neben den Beiträgen der Referentinnen und Referenten zu laufenden Erprobungsvorhaben von Kamera- und Radarsystemen in Deutschland und zu genehmigungsrechtlichen Aspekten eines Systemeinsatzes, findet sich zudem ein Resümee der Podiumsdiskussion. Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft, der behördlichen Praxis und des Naturschutzes erörterten auf dem Podium den Bedarf nach weitergehenden technischen Vermeidungslösungen und diskutierten über potenzielle Anwendungsfälle. Trotz der unterschiedlichen Blickwinkel und Anliegen bestand Einigkeit darüber, dass Detektionssysteme einen Beitrag zum Abbau des aktuellen Genehmigungsstaus leisten können.

Die Fachkonferenz verfolgte nicht nur das Ziel, Informationen bereitzustellen. Sie bot den Teilnehmenden aus allen Akteursgruppen eines naturverträglichen Windenergieausbaus auch die Möglichkeit, ihre Meinung zu den Chancen und Grenzen der Technischen Systeme zu äußern. Die Einschätzungen der mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in der Publikation nachzulesen.

Wie geht es weiter?

Die Konferenz hat gezeigt, dass die Systemhersteller im Bereich der Vogelerkennung auf einem gutem Weg sind. Nun gilt es, diese Geräte an weiteren Standorten zu erproben. Für das KNE ist es wichtig, neben den Einsatzmöglichkeiten und Potenzialen auch die Grenzen des Systemeinsatzes auszuloten. Es wird auch weiterhin zu dieser Thematik arbeiten. Das Kompetenzzentrum begleitet zudem als unabhängiger Akteur mehrere Erprobungsfälle im Bundesgebiet. Dadurch soll das Wissen über Leistungsfähigkeit und Einsatzmöglichkeiten der Systeme unter unterschiedlichen Standortbedingungen weiter ausgebaut werden.

Zudem sind Fachgespräche und Workshops geplant, die sich mit den Fragen beschäftigen, wo zukünftig die „Untergrenzen“, das heißt Schwellenwerte und Mindestanforderungen, für den Systemeinsatz liegen werden. Zusammen mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind) ist darüber hinaus ein gemeinsames Papier in Arbeit, in dem der Erkenntnisfortschritt dokumentiert und fortgeschrieben wird. Eine Fortführung der Fachkonferenz ist für 2021 vorgesehen.

Alle Vortragsfolien, Informationen, das Programm sowie Impressionen auf unserer Internetseite zur

Mehr zum Thema:

 

Für Nachfragen und Interviews stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Kontakt: Anke Ortmann, presse@naturschutz-energiewende.de. T.: 030 7673738-12.

Abonnieren Sie unseren Newsroom im Presseportal.