Potsdam, 18.10.2017

„Kollisionen an Windenergieanlagen“ - erfolgreiche KNE-Veranstaltung in Potsdam

Das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) lud am 18. Oktober 2017 Vertreter und Vertreterinnen von Verbänden, Behörden, Planungsbüros und Betreibern zu einer Vortragsveranstaltung zu den Themen „Fledermaus- und Greifvogelschutz an Windenergieanlagen“ und „Hortschutzfristen und Schutz vor Horstzerstörungen“ ein.

Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind der Einladung des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (Berlin) zur Vortragsveranstaltung „Kollisionen an Windenergieanlagen“ in das Haus der Natur in Potsdam gefolgt. Als unabhängige Beratungs- und Informationseinrichtung informierte das KNE im ersten Teil darüber, durch welche Maßnahmen für Fledermäuse und Greifvögel das Risiko vermindert oder gesenkt werden kann, mit Windenergieanlagen zu kollidieren. „Wir konnten zu einem immer wieder heftig diskutierten Thema einen umfassenden Überblick über die Maßnahmen geben, die im Zuge von Planung und Genehmigung ergriffen werden können. Während bei Fledermäusen Abschaltalgorithmen bereits weit verbreitet sind, steht bei Greifvögeln nach wie vor die Einhaltung von Schutzabständen im Vordergrund“, fasste Dr. Elke Bruns, Abteilungsleiterin Fachinformationen im KNE, die Diskussion zusammen. Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmer mit den Expertinnen und Experten über Leistungsfähigkeit technischer Überwachungsanlagen und Grenzen einer möglichen Anwendung.

Ein weiteres Veranstaltungsthema am Nachmittag widmet sich der Frage, wie man Horstzerstörungen im Zusammenhang mit Windparkplanungen wirkungsvoll begegnen kann. Immer wieder wird von Naturschutzseite die mutmaßliche Zerstörung von Horsten im Umfeld geplanter Windenergieanlagen beklagt. Das KNE informierte darüber, welche gesetzlichen Regelungen zum Schutz besetzter und unbesetzter Horste in Brandenburg bestehen und welche Horstschutzfristen nach der Zerstörung eines Horstes weiterhin gelten. Wenngleich klar ist, dass Horstzerstörungen verboten und strafbar sind, ist die strafrechtliche Verfolgung von Verstößen jedoch schwierig. Die Teilnehmer diskutierten Ansätze, wie diese Situation verbessert werden könnte.

Die zahlreich erschienenen Vertreter und Vertreterinnen von Verbänden, Behörden, Planungsbüros und Betreibern nutzten die Gelegenheit, sich mit den Expertinnen und Experten des KNE auszutauschen und intensiv zu diskutieren. Der abschließende Ausklang bot allen die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch und zur Vernetzung in entspannter Atmosphäre.

Für Nachfragen und Interviews zu den Themen der Veranstaltung stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Kontakt: Anke Ortmann, presse@naturschutz-energiewende.de. T.: 030 7673738-12.

Das vollständige Programm zur Veranstaltung finden Sie hier:

https://www.naturschutz-energiewende.de/aktuelles/kne-veranstaltung-kollisionen-an-windenergieanlagen/

Informieren Sie sich auf unserer Internetseite über das Vortragsangebot des KNE:

Vortragsangebot

Holger Ohlen­burg, Referent Fachin­for­ma­tio­nen, erläu­terte wirksame Maßnah­men zur Vermei­dung von Fleder­maus­kol­li­sio­nen an Windener­gie­an­la­gen. Bildrechte: KNE.
Holger Ohlen­burg, Referent Fachin­for­ma­tio­nen, erläu­terte wirksame Maßnah­men zur Vermei­dung von Fleder­maus­kol­li­sio­nen an Windener­gie­an­la­gen. Bildrechte: KNE.