Berlin, 14. Februar 2024

Wie können Vögel beim Ausbau der Windenergie besser geschützt werden?

Dr. Elke Bruns in einem Beitrag auf tagesschau.de

Mit dieser Frage, und ob Antikollisionssysteme (AKS) eine geeignete Schutzmaßnahme darstellen, beschäftigte sich unsere Kollegin Dr. Elke Bruns in einem Beitrag auf tagesschau.de.

In der Praxis kommt es beim Windenergieausbau vor, dass als geeignet eingestufte Standorte nicht immer unproblematisch in Bezug auf geschützte Arten sind. „Nicht überall ist es möglich, ausreichend Abstand einzuhalten zu den Brutplätzen, etwa des Rotmilans“, erklärt Bruns.

Selbst wenn sich herausstellen würde, dass ein signifikantes Tötungsrisiko besteht, heißt das aber nicht pauschal, dass keine Windenergieanlage errichtet werden darf. Außer in unmittelbarer Nähe zum Brutplatz. Es gebe eine Reihe von Schutzmaßnahmen, um das Kollisionsrisiko zu senken. Eine mögliche Schutzmaßnahme: sogenannte Antikollisionssysteme.

Aktuelle Studien zu Antikollisionssystemen zeigen, dass Vögel mit sehr hoher Zuverlässigkeit erkannt und Rotoren der Windenergieanlagen rechtzeitig verlangsamt werden. Die derzeitigen Anschaffungskosten von mehr als 300.000 Euro sind allerdings sehr hoch. Es sei jedoch nicht davon auszugehen, dass die Technik bald standardmäßig in Deutschland zum Einsatz kommt. „Für Anlagenbetreiber muss sich die Technik amortisieren“, so Bruns weiter. Laut Professor Christoph Moning von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf gebe es jedoch Hoffnung, dass Antikollisionstechnik bald günstiger wird. Denn auch deutsche Hersteller seien dabei, aufzuholen und würden dann das Angebot auf dem Markt erweitern.

Das KNE hat sich bereits ausführlich mit Antikollisionssystemen beschäftigt. Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter:

Fachkontakt
Dr. Elke Bruns
Leiterin Fachinformation
+49 30 7673738-20
elke.bruns@naturschutz-energiewende.de

Weitere Informationen zum Thema

Windenergieanlage mit Rotmilan, © Kara - adobe.stock.com
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