Berlin, 1. September 2022

Naturverträgliche Energiewende - Fit für die Zukunft?

Die heute im Bundesumweltministerium stattgefundene Diskussionsveranstaltung der Umweltstiftung Michael Otto und des KNE beschäftigte sich mit einer der großen Herausforderungen der heutigen Zeit: Wie können die Akteure des Naturschutzes – in Zeiten der Klima- und der Biodiversitätskrise – auch künftig die biologische Vielfalt schützen? Wie kann der Naturschutz auch mit veränderten Rahmenbedingungen seine Aufgaben erfüllen? Wie können wir neue und gute Lösungen für den Naturschutz in den Zeiten der Transformation finden? Was müssen wir tun, um den Naturschutz für die Zukunft stark zu machen? Und wie kann die so nötige Energiewende wahrhaft naturverträglich gestaltet werden?

Dazu sprachen Christian Kühn, Parlamentarischer Staatssekretär im BMUV, Prof. Dr. Michael Otto, Vorsitzender des Kuratoriums der Umweltstiftung Michael Otto, Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführung BDEW, Bundesverband der Energie-& Wasserwirtschaft e. V. und Jörg-Andreas Krüger, Präsident NABU, Naturschutzbund Deutschland e. V. und der geschäftsführende Direktor des KNE, Dr. Torsten Raynal-Ehrke.

Torsten Raynal-Ehrke: „Der Naturschutz versteht sich immer auch als Partner des Klimaschutzes und der Energiewende, allerdings dürfen erreichte Standards des Artenschutzes nicht abgeschwächt werden.“

Dr. Torsten Raynal-Ehrke betonte in seiner Rede die starke gesetzliche Stellung des Naturschutzes in Deutschland, an der sich auch durch die Neuregelung des Artenschutzrechtes nichts ändere. Er thematisierte die mangelnden Erfolge im Bereich des Biodiversitätsschutzes, die er als Zumutung beschrieb. Der Naturschutz verstehe sich immer auch als Partner des Klimaschutzes und der Energiewende, allerdings dürften erreichte Standards des Artenschutzes nicht abgeschwächt werden. Es gelte, beides anzupacken: Klimakrise und Biodiversitätskrise müssten gleichermaßen entschieden bekämpft werden. Besondere Bedeutung komme hierbei den nationalen Artenhilfsprogrammen zu. Die hier ergriffenen Maßnahmen müssten dabei ebenso überprüft werden wie die Ziele der Energiewende. Wichtig sei es auch, den Flächenbedarf des Artenschutzes nicht aus dem Blick zu verlieren.

Bildergalerie: Bild 1: Prof. Dr. Michael Otto - Vorsitzender des Kuratoriums der Umweltstiftung Michael Otto; Bild 2: Diskussionsrunde: Jörg-Andreas Krüger - Präsident NABU, Kerstin Andreae - Hauptgeschäftsführung BDEW,Christian Kühn - Parlamentarischer Staatssekretär im BMUV und Prof. Dr. Michael Otto - Vorsitzender des Kuratoriums der Umweltstiftung Michael Otto (v. l. n. r.); Bild 3: Dr. Torsten Raynal-Ehrke - Direktor des KNE. Fotos: Elke Thiele.