Berlin, 20. Juni 2018

Gemeinsam eine welterbeverträgliche Energiewende gestalten – letzte Sitzung des Fachdialogs

Am 18. Juni trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein letztes Mal im Rahmen des Fachdialogs „Energiewende in der Nähe von UNESCO Welterbe“, um an gemeinsamen Empfehlungen zu arbeiten, die helfen können die Konflikte rund um Planungen erneuerbarer Energien in der Nähe von UNESCO Welterbestätten in Zukunft zu verhindern.

Ein dichtes Programm erwartete die Teilnehmenden. Zunächst stand die Verabschiedung konkreter Empfehlungen zu diversen Brennpunkten an. Die Experten plädieren für eine „gute fachliche Praxis der Visualisierung von Windenergieanlagen“ ebenso wie für eine weitere Operationalisierung der außergewöhnlichen universellen Werte der Welterbestätten, wo dies erforderlich sei. Auch zu den komplexen „Kommunikationsstrukturen und Abläufen“ spricht der Fachdialog Empfehlungen aus.

Die Sitzung thematisierte zudem die „rechtliche Verankerung von Welterbe“ und Möglichkeiten, um lokale Entscheidungsträger zu stärken und ihnen die Angst vor einem möglichen Verlust des Welterbetitels zu nehmen.

Mit dem Fachdialog wurde ein fruchtbarer Prozess angestoßen, in dessen Verlauf wichtige Problempunkte identifiziert, Schnittmengen und gemeinsame Nenner entdeckt wurden, der aber auch Grenzen und Dissense aufzeigte. Das KNE freut sich, diesen Prozess auf den Weg gebracht zu haben und wird die Debatte zur Klärung und Vertrauensbildung auch in Zukunft als neutraler Moderator begleiten. Die Ergebnisse des Fachdialogs, einschließlich gemeinsam getragenen Empfehlungen und weiteren diskutierten Themen, stellt das KNE in einer Publikation am Ende des Sommers zusammen.

Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die gestern dabei sein konnten, darunter vertreten das Auswärtige Amt (AA), der Bundesverband Beruflicher Naturschutz  (BBN), die Bund-Länder-Initiative Windenergie (BLWE), der Bundesverband WindEnergie (BWE), das Deutsche Nationalkomitee ICOMOS e.V., der Deutsche Städtetag, die Kultusministerkonferenz (KMK), das UNESCO-Welterbezentrum, und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger (VDL) für ihr Engagement und wünschen für die weitere Arbeit gutes Gelingen.

Die Sitzung wurde von Prof. Dr. Ulla Gläßer vom Fachbereich Mediation, Konfliktmanagement und Verfahrenslehre der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und dem Leiter der KNE-Fachdialoge, Dr. Mathis Danelzik, moderiert.

Das Projekt wird durch die Deutsche Bundes­stif­tung Umwelt geför­dert.

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Der Fachdialog „Energiewende in der Nähe von UNESCO-Welterbe“ - die fünfte und letzte Sitzung fand am 18. Juni 2018 im KNE in Berlin statt. ©KNE gGmbH, Fotografin Tanja Marotzke.