Fachdialog

„Energiewende in der Nähe von UNESCO-Welterbe“

Das ehemalige Benediktinerkloster Corvey, die Wartburg und das Obere Mittelrheintal sind nur drei der Stätten des UNESCO-Weltkulturerbes in Deutschland, die in jüngster Zeit mit der Planung von Windenergieanlagen in Konflikt kamen. Die Konflikte entstanden durch die mögliche Beeinträchtigung von Sichtachsen und damit der „visuellen Integrität“ der Weltkulturerbestätten und ihrer landschaftlichen Einbettung.

In Bezug auf die Bewertung der Beeinträchtigung, die geplante Wind- und andere Energieanlagen für eine Stätte des Welterbes darstellen, kommt es immer wieder zu widerstreitenden Einschätzungen. Die daraus resultierende Planungsunsicherheit ist für alle Beteiligten hinderlich. Wird die Beeinträchtigung unterschätzt, könnte dies den Welterbetitel einer Stätte gefährden. Wird sie überschätzt, erschwert man das Vorankommen der Energiewende, weil durchführbare Projekte zum Ausbau der erneuerbaren Energien fallen gelassen werden. In jedem Fall kostet die Planungsunsicherheit Organisationen des Denkmalschutzes und des Welterbes, Unternehmen, Genehmigungsbehörden, Kommunen und anderen Akteuren Ressourcen, erzeugt Konflikte und erschwert die Kooperation der Akteure untereinander.

Um Planungsunsicherheit und Konfliktpotenzial zu verringern, organisiert das KNE einen 18-monatigen Fachdialog zum Thema „Energiewende in der Nähe von UNESCO-Welterbe“. In fünf Sitzungen diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Problemfeld und entwickeln gemeinsam Lösungsansätze. Die Teilnehmenden sind Vertreterinnen und Vertreter zentraler Akteursgruppen aus den Ländern und Kommunen, der Energieverbände, dem Umweltschutz, der UNESCO und dem deutschen und internationalen Denkmalschutz. Expertinnen und Experten werden hinzugezogen, um Erfahrungen zu schildern und beratend die Gespräche zu begleiten.

Lesen Sie hier mehr zu den Sitzungen des Fachdia­logs „Energie­wende in der Nähe von UNESCO-Welterbe“, die an folgenden Terminen stattgefunden haben:

Das Projekt wird durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt gefördert. Für die Unterstützung bedanken wir uns sehr herzlich.

Laufzeit: 1. April 2017 – 30. November 2018

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für Teilnehmerinnen und Teilnehmer

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