Berlin, 22. März 2018

Frühzeitige Kommunikation zur Konfliktvermeidung – Ziel der 3. Sitzung des Fachdialogs „Energiewende in der Nähe von UNESCO Welterbe“

Die Diskussionen der vorangegangenen Sitzungen machten deutlich: frühzeitige Kommunikation und verbesserte Kooperation sind ein wichtiger Schlüssel, um Konflikte rund um die Planung von Windenergieanlagen in der Nähe von UNESCO Welterbe zu vermeiden. In der Tat waren die heftigsten Konflikte in der Vergangenheit jene, die erst spät und überraschend aufkamen, zu einem Zeitpunkt, als die Windenergieplanungen mitunter weitestgehend abgeschlossen waren.

Wie eine solche Frühzeitigkeit zu bewerkstelligen sei, berieten die Teilnehmenden in der dritten Sitzung. Sie untersuchten die existierenden Kommunikationsstrukturen, um Lücken und Bedarfe aufzuzeigen und entwickelten Vorschläge zur Nachbesserung und Ideen für neue Austauschforen. Diskutiert wurden Möglichkeiten, wie sich Abläufe und Zuständigkeiten im Bereich des Welterbeschutzes und der Planung von Windenergieanlagen besser kommunizieren lassen. Auch Risiken und Chancen, die eine frühe Abstimmung mit sich bringen können, wurden thematisiert; darunter fallen Vertrauensfragen ebenso wie die mögliche Öffnung gemeinsamer Gestaltungsräume in der Planung. Auf die weiteren grundlegenden Fragen nach Maßstäben und Bewertung einer visuellen Betrachtung, die Möglichkeiten der Regionalplanung als Konfliktvermeidendes Instrument und die Rechtskraft des Welterbeschutzes in Deutschland konzentriert sich der Fachdialog in den beiden folgenden Sitzungen im Mai und Juni 2018.

Der Fachdialog tagte mit vierzehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 22. März 2018 in den Räumen des KNE in Berlin. Eine Vertreterin des Deutschen Städtetages ergänzte die bisherige Fachdialog-Runde mit Vertreterinnen und Vertretern des Auswärtigen Amtes (AA), des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), des Bundesverbandes WindEnergie (BWE), der Bund-Länder-Initiative Windenergie (BLWE), des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), des Deutschen Nationalkomitee ICOMOS e.V., der Fachagentur Windenergie an Land e.V., der Kultusministerkonferenz (KMK), und des Welterbezentrums der UNESCO.

Die Sitzung wurde von Prof. Dr. Ulla Gläßer vom Fachbereich Mediation, Konfliktmanagement und Verfahrenslehre der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und dem Leiter der KNE-Fachdialoge, Dr. Mathis Danelzik, moderiert.

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DBU
Kommunikation stand im Vordergrund der 3. Sitzung des Fachdialogs "Energiewende in der Nähe von UNESCO Welterbe".