Peetzig, 21. September 2022

Erste Ergebnisse im Erprobungsvorhaben zu Antikollisionssystemen vielversprechend

Am 21. September traf sich die projektbegleitende Arbeitsgruppe (PAG) des Erprobungsvorhabens zum vierten Mal. Erstmalig  fand eine physische Sitzung statt. Diese wurde am Erprobungsstandort in Peetzig durchgeführt.

Die Mitglieder aus den Ministerien, Behörden, Planungsgemeinschaften und den Verbänden diskutierten den Stand der Erprobung der kamera- und radarbasierten Detektionssysteme zur Vermeidung von Vogelkollisionen an Windenergieanlagen. Die ersten Ergebnisse zeigen erfreulich viel Flugaktivitäten von Rotmilan und Seeadler sowie von anderen windenergierelevanten Arten am Standort. Die geforderte Zahl an Tracks wurde erreicht. Die Auswertung der Daten wird nach Abschluss der Erprobung vor Ort - also voraussichtlich ab Ende November - beginnen. Die Mitglieder diskutierten die ersten Ergebnisse und bezogen diese auf die geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen seit der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes im Sommer. Vor allem waren dabei Fragen rund um die Abschaltung und den wirtschaftlichen Betrieb relevant.

Zum Erprobungsvorhaben

Am 1. Juni startete das Projekt „Durchführung von Leistungsnachweisen für Detektionssysteme zur Verminderung von Vogelkollisionen an Windenergieanlagen in Brandenburg“, welches vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg (MWAE) gefördert wird. Dabei erprobt die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) automatische Vogeldetektionssysteme, die verhindern sollen, dass windenergiesensible Greif- und Großvogelarten mit Windenergieanlagen kollidieren.

Ansprechpartnerin
Karen Thormeyer
karen.thormeyer@naturschutz-energiewende.de

Arbeistgruppe am Forschungsstandort Peetzig
Die Mitglieder der PAG informieren sich über erste Ergebnisse direkt am Erprobungsstandort. Foto: Michael Krieger