Berlin, 7. September 2023

Der KNE-Sommerabend 2023 - herrliches Wetter, gute Gespräche, entspannte Unterhaltung

Auch in diesem Jahr folgten wieder zahlreiche Gäste aus dem Naturschutz, der Energiewirtschaft, der Politik und aus Wissenschaft und Forschung der Einladung zum fünften KNE-Sommerabend und genossen bei herrlichem Wetter und anregenden Gesprächen einen entspannten Abend in wunderbarem Ambiente.

Rund 100 Gäste fanden sich am 7. September zum KNE-Sommerabend im geschmackvollen artloft.berlin ein. Den Abend eröffnete KNE-Direktor Dr. Torsten Raynal-Ehrke. „Das zurückliegende Jahr ist von rasanten Veränderungen in der Stellung des Artenschutzes in der naturverträglichen Energiewende geprägt gewesen. Bemerkenswert ist dabei, das dem Handeln der Bundesregierung zugrunde liegende Bekenntnis, dass es zwei existenzielle ökologische Krisen gibt – die beide gleichzeitig und mit gleicher Intensität bewältigt werden sollen“, betonte Raynal-Ehrke in seiner Rede. Die sich daraus ableitenden Herausforderungen bei den Akteuren der naturverträglichen Energiewende seien groß.

Mit den aktuellen Herausforderungen umgehen

Das KNE verzeichne einen enormen Anstieg sowohl von fachlichen und rechtlichen Anfragen, aber auch Mediationsanfragen. Die Themensetzung und fachliche Ausgestaltung der Publikationen des KNE sei in den vergangen Monaten insbesondere geprägt gewesen von der Beschleunigungsgesetzgebung, den rechtsetzenden Entwicklungen auf der EU-Ebene und insbesondere den Herausforderungen beim Ausbau der Solarenergienutzung. „Hier schiebt sich nach unserer Einschätzung vor Ort eine neue Konfliktlage zusammen. Das KNE hat deshalb seinen PV-Bereich ausgebaut. Ebenso den Bereich der Dialoggestaltung, denn der Bedarf an Austausch- und Dialogprozessen steigt an“, so der Direktor des KNE weiter.

Warum sollen wir die biologische Vielfalt schützen?

So lautete der Titels der Keynote des Gastredners Prof. Dr. Dr. Martin Gorke, Biologe und Umweltethiker mit Lehrstuhl an der Universität Greifswald. „Eines meiner zentralen Anliegen ist es, den Umweltdiskurs zu verwertlichen“. Mit diesen Worten leitete Gorke seine Ausführungen ein, in denen er darauf einging, was eine „Versachlichung“ bzw. „Verwertlichung“ des Diskurses eigentlich bedeuten kann. Dazu stellte er drei Thesen auf.

Erstens: In einer sachlichen Auseinandersetzung sollten die zugrunde liegenden Wertannahmen offengelegt werden; zweitens: nicht nur dem Menschen, auch allen anderen Naturwesen und Gesamtsystemen komme ein Eigenwert zu („Schutz um ihrer selbst willen“), und drittens: zur Bewältigung der Klima- und der Biodiversitätskrise sei es unabdingbar, dass der materielle Konsum eines Großteils der Weltbevölkerung zurückgefahren werden müsse.

Lesen hier gerne seine Ausführungen zu den Thesen nach: Keynote Prof. Dr. Dr. Martin Gorke

Geschmackvolles Ambiente, kreative Malerei und gute Gespräche

Bei schönem Spätsommerwetter nutzten die Gäste ausgiebig die Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung. Neben Gesprächen gab es aber auch die Möglichkeit, sich etwas zu „betätigen“. Sei es am Tischkicker oder an der Staffelei. Da das KNE Anfang September umgezogen ist, sollte ein schönes Bild an der Wand nicht fehlen. Die Gäste konnten daher auf einer Staffelei ihrer Kreativität freien Lauf lassen und das als Umriss vorgegebene KNE-Logo nach Lust und Laune ausgestalten. Vielen Dank dafür, das Werk wird einen gebührenden Platz in der Neuen Grünstraße erhalten.

Wir bedanken uns bei unseren Gästen für diesen schönen Abend.

Kontakt
Anke Ortmann
Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit
anke.ortmann@naturschutz-energiewende.de

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Alle Fotos: Tanja M. Marotzke