Berlin, 8. August 2019

Was blüht uns da?

Der Anbau nachwachsender Rohstoffe zur Biogaserzeugung ist Teil unserer Kulturlandschaft. Vielerorts dominiert dabei der Maisanbau. Auch wenn der Anbau von Biomasse durch Änderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz gebremst wurde: Biogasanlagen werden aufgrund von Fördergarantien über 2030 hinaus betrieben werden. Markus Hemker vom KNE beleuchtet in seinem Artikel im diesjährigen KNE-Jahrbuch K19 das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Der Anteil der Biomassenutzung an der aus erneuerbaren Quellen stammenden Energie in Deutschland für die Strom-, Wärme- und Biokraftstofferzeugung sowie die stoffliche Nutzung beträgt gegenwärtig über 50 Prozent. Mit geschätzten 2,65 Millionen Hektar wurden im Jahr 2017 auf zirka 15 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche nachwachsende Rohstoffe (NAWARO) angebaut. Beim NAWARO-Anbau beanspruchten 2017 Energiepflanzen für Biogasanlagen mit über 50 Prozent die größte Fläche. Auf rund zwei Dritteln dieser Fläche wurde Mais angebaut. Der einseitige und intensive Anbau von Energiepflanzen steht regelmäßig in der Kritik: Monokulturen, hoher Dünger- und Pestizideinsatz verschärfen regional die Folgen von allgemeinen Intensivierungstrends der Landwirtschaft und führen zu einem Verlust an biologischer Vielfalt und Landschaftsstrukturen.

Umwelt- und Naturschutz, Biogasbranche und Wissenschaft diskutieren, ob sich Vorteile für die Biodiversität erzielen lassen, wenn beim Anbau von Energiepflanzen anstelle von Mais alternative Substrate verwendet werden. Debattiert wird auch über die Frage der Wirtschaftlichkeit von aus ökologischer Sicht potenziell interessanten Optionen, wie beispielsweise Blühpflanzenmischungen.

K19 – Naturschutz in der Energiewende

In dem 230 Seiten starken Kompendium K19 – Naturschutz in der Energiewende finden sich unter anderem ein gemeinsamer Beitrag von drei großen deutschen Umweltverbänden, aufschlussreiche Beiträge zur Solarforschung, zu den Meeresströmungsenergien und Herausforderungen in der Energiewende in Japan und Berichte aus der Arbeit des KNE. Sie finden das KNE-Jahrbuch K19 auch im Download-Bereich. Für Nachfragen und Interviews stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung:

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Anke Ortmann
presse@naturschutz-energiewende.de
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