Berlin, 1. Oktober 2019

Keine Angst vor Wind und Wetter

Diskussionen um das Spannungsfeld Windenergie und Naturschutz scheinen in Deutschland verschiedentlich zuzunehmen. Parlamentarische Polarisierungen und emotional überhöhte mediale Berichterstattungen sind Symptome dafür. Ein unklarer Rechtsrahmen und divergierende Wünsche der Betroffenen führen zu unterschiedlichen Erwartungshaltungen. Einer weitgehend harmonischen Bewertung auf übergeordneter Ebene stehen vielfache lokale Kontroversen gegenüber.

Klaus-Ulrich Battefeld, Leiter des Referats für Naturschutzrecht beim Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Wiesbaden, beleuchtet in seinem Artikel im KNE-Jahrbuch K19 das Thema „Windenergie und Naturschutz zwischen Recht, Politik und Protest“. In den letzten Jahren spitze sich – nicht nur, aber eben auch – in Hessen eine Diskussion um das scheinbar sehr bedeutsame Konfliktfeld Naturschutz und Windenergie zu. In Wahlkämpfen würden die Slogans „Windkraft oder Naturschutz“ oder sogar „Windkraft vor Naturschutz“ bemüht und auch parlamentarisch würde das Thema, jedenfalls in Hessen, zur Positionierung und Polarisierung genutzt. Der Konflikt zwischen Windenergie und Naturschutz finde nicht auf Bundesebene, sondern lokal statt. Vielfach fehle an ausreichenden Kenntnissen, um Windenergieprojekte in allen Facetten beurteilen zu können, selbst wenn alle Gutachten vorliegen würden. Darüber hinaus fehle es – und das sei noch viel entscheidender – an Akzeptanz zwischen den Beteiligten, erläutert Battefeld in seinem Artikel und diskutiert Lösungsansätze für dieses Dilemma.

K19 – Naturschutz in der Energiewende 

In dem 230 Seiten starken Kompendium K19 – Naturschutz in der Energiewende finden sich unter anderem ein gemeinsamer Beitrag von drei großen deutschen Umweltverbänden, aufschlussreiche Beiträge zur Solarforschung, zu den Meeresströmungsenergien und Herausforderungen in der Energiewende in Japan und Berichte aus der Arbeit des KNE. Sie finden das KNE-Jahrbuch K19 auch im Download-Bereich.

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Anke Ortmann
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