Berlin, 28. Mai 2020

DFBEW veröffentlicht KNE-Publikation "10 Fragen – 10 Antworten zu Detektionssystemen" auf Französisch

Das Deutsch-französische Büro für die Energiewende (DFBEW) veröffentlicht die französische Übersetzung eines Faktenpapiers des KNE zur automatisierten Detektion und ereignisbezogenen Abschaltung zur Verminderung von Vogelkollisionen an Windenergieanlagen.

Um den Ausbau der Windenergienutzung naturverträglich fortsetzen zu können, braucht es innovative Lösungen, um die negativen Auswirkungen auf windenergiesensible Tierarten effizient zu vermindern. Detektionssysteme wurden entwickelt, um ein signifikant erhöhtes Kollisionsrisiko windenergiesensibler Vogelarten zu vermeiden. Sollten sich diese Systeme als wirksam erweisen, können sie einen bedeutenden Beitrag zum Abbau des derzeitigen Genehmigungsstaus leisten und den naturverträglichen Ausbau der Windenergie befördern.

Die Energiewende in Frankreich

Nicht nur in Deutschland sind Lösungen gefragt, um den Ausbau der Windenergienutzung unter Berücksichtigung des Artenschutzes naturverträglich voranzutreiben.

2006 wurde in Frankreich das Programm „Windenergie und biologische Artenvielfalt“ ins Leben gerufen. Dieses Programm, das von einem Lenkungsausschuss geleitet wird, der sich aus der Agentur für ökologischen Wandel (Ademe), den Windenergieverbänden (SER und FEE), dem französischen Ministerium für ökologischen und solidarischen Wandel (MTES) und der nationalen Vogelschutzorganisation (LPO) zusammensetzt, zielt auf die Errichtung eines nationalen Windparks unter Berücksichtigung der Belange der biologischen Vielfalt.

So wird etwa mittels der mehrjährigen Energieprogrammplanung der französischen Regierung, die im April 2020 veröffentlicht wurde, das Ziel gesetzt, Genehmigungsprozesse von Windparks zu beschleunigen und dabei Umweltgesichtspunkte, wie den Erhalt einer hohen Artenvielfalt, umfassend zu berücksichtigen.

Daher sind Detektionssysteme zur Verminderung von Vogelkollisionen derzeit ein wichtiges Thema für die Windenergiebranche in Frankreich, um die ambitionierten Ausbauziele für die Onshore-Windenergie in Einklang mit dem Erhalt der Artenvielalt zu erreichen, einige Windparks sind bereits mit Detektionssystemen ausgerüstet.

Als Facheinrichtung befasst sich das KNE schon seit geraumer Zeit mit Technischen Systemen zur Verminderung von Vogelkollisionen. Die Expertise des KNE auf diesem Gebiet und die Praxiserfahrungen der französischen Windenergiebranche ermöglichen einen gewinnbringenden deutsch-französischen Austausch.

 

Weitere Veröffentlichungen und Arbeiten des KNE zum Thema:

Ihre Ansprechpartnerin im KNE
Eva Schuster
Referentin für technischen Artenschutz, Vermeidungs-, Verminderungsmaßnahmen
eva.schuster@nautschutz-energiewende.de
030-7673738-23

Titelseite der Publikation