Berlin, 20. Mai 2019

Das KNE informiert auf den Berliner ENERGIETAGEN

Im Forum „Windenergie im Spannungsfeld zwischen Flächenbedarf und Naturschutz“ stellte der WWF die Flächenverfügbarkeit als zentrale Stellschraube für den zukünftigen Windenergieausbau in den Mittelpunkt. Dr. Elke Bruns, Leiterin der Fachinformationen im KNE, erläuterte in ihrem Vortrag, welche artenschutzrechtlichen Verbote genehmigungsrelevant sind und wie ihnen entsprochen werden kann. Flächenverfügbarkeit und Standortverfügbarkeit seien unterschiedliche Dinge.

Ob ein Standort tatsächlich genutzt werden kann, hängt unter anderem davon ab, ob artenschutzrechtliche Verbote verletzt werden. Dies kann vielfach nur im konkreten Einzelfall geklärt werden. Zur Verminderung von Umsetzungshemmnissen im Genehmigungsprozess nannte sie verschiedene Ansatzpunkte, unter anderem die Untersetzung des Signifikanzbegriffs im Bundesnaturschutzgesetz sowie eine Klärung, in welchen Fällen und unter welchen Voraussetzungen eine Ausnahme von artenschutzrechtlichen Verboten, in Betracht kommt.

Im anschließenden Austausch informierten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen über weitere Aspekte  der Genehmigungspraxis und die Angebote des KNE und  die Arbeit mit den Akteuren vor Ort.

Die Berliner ENERGIETAGE
Als Leitveranstaltung der Energiewende in Deutschland bieten die Energietage einen einmaligen Überblick über die aktuellen politischen, wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen. Die fast 60 Fachveranstaltungen mit mehr als 350 Referent*innen richten sich an Entscheider*innen aus Politik, Verwaltung und Verbänden, an Expert*innen aus der Energie- und Wohnungswirtschaft oder öffentliche Einrichtungen sowie an Architekt*innen, Ingenieur*innen und Consultants. Die Energietage sind in der deutschen Energiewende-Debatte dabei bereits seit 2000 fest etabliert und bilden eine zentrale Plattform für den Austausch von Politik, Praxis und Forschung auf Bundesebene. Jährlich im Frühsommer finden sich unter dem Dach des Kongresses alleine auf Veranstalter*innen-Seite zwischen 60 bis 100 meinungsbildende Institutionen zusammen, die gemeinsam an drei Tagen über 200 Stunden Kongressprogramm mit über 350 Referent*innen anbieten, um aktuelle Trends und Initiativen vorzustellen oder die großen Leitplanken der Energiewende in Deutschland und in Europa zu diskutieren.

Bildrechte: "Energietage/Rolf Schulten"