KNE-Jahrbuch K20 blickt auf die Energiewende vor Ort

Von fabelhaften Ausgleichsmaßnahmen, Labyrinthen der Leidenschaft und dem Wind über Schottland

Das  Jahrbuch des KNE widmet sich den Herausforderungen, Möglichkeiten und Projekten einer naturverträglichen Energiewende konkret vor Ort. Zu Wort kommen unter anderem Dr. Danuta Kneipp (50Hertz Transmission) und Judith Michler (ABO Wind) in ihrem gemeinsamen Artikel zu Klima- und Artenschutz als wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Energiewende. Professorin Gundula Hübner von der Universität Halle-Wittenberg berichtet über die Vielschichtigkeit der Emotionen und Motivationen in der Energiewende. Martin Szaramowicz (Flächenagentur Brandenburg) und Marc Thiele (NaturschutzFonds Brandenburg) geben einen Einblick in die Praxis der Kompensations- und Ersatzmaßnahmen. Darüber hinaus kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KNE zu Wort und berichten über die Arbeit des KNE.

K20 - Alle Artikel

Biene im Anflug auf weiße Blüte

Ziemlich beste Freunde
Wirksamer Klimaschutz braucht eine erfolgreiche Energiewende. Windenergieanlagen und die Stromnetzinfrastruktur spielen dabei eine wichtige Rolle. Judith Michler vom Projektentwickler ABO Wind und Dr. Danuta Kneipp vom Netzbetreiber 50Hertz erörtern in einem Interview, wie sich Energiewende und Naturschutz miteinander vereinbaren lassen, und welche Maßnahmen hierfür noch erforderlich sind.

Bild quer einer Windenergieanlage in einer Landschaft mit Himmel

Der Plan
Im Rahmen der Regionalplanung werden zur Steuerung der Windenergienutzung Eignungsgebiete mit Ausschlusswirkung festgesetzt. Über die Herausforderungen Artenschutz und Akzeptanz in der Regionalplanung zu vereinbaren berichtet Regine Weigelt-Kirchner von der Regionalen Planungsstelle für Uckermark-Barnim.

Zwei Finger mit Gesichtern bemalt

Was Sie schon immer über Emotionen wissen wollten
Emotionen sind ein vielschichtiges psychologisches Konstrukt, das nur ansatzweise definiert werden kann. In Zusammenhang mit der Energiewende sind Emotionen ein wichtiges Thema. Die Mehrzahl der Bevölkerung bewertet die erneuerbaren Energien zwar positiv, trotz der überwiegenden Akzeptanz sind positive Emotionen in der Energiewende kaum auszumachen. Worin das begründet ist beleuchtet Professorin Gundula Hübner in ihrem Artikel.

Kleine Fragen unter Freunden
Das KNE erreichen die unterschiedlichsten fachlichen Anfragen: Von wem und woher kommen die Anfragen? Welche Themen stehen im Fokus, und welche Spannbreite haben die Anfragen? Wie gehen wir bei der Beantwortung vor, und welche Herausforderungen gilt es dabei gelegentlich zu meistern? Holger Ohlenburg vom KNE gibt einen Einblick in die Themen und die Beantwortung der Fragen.

Schachfiguren und Miniaturen kämpfender Ritter

Eine Frage der Ehre?
Gerade im Spannungsfeld Naturschutz und Energiewende liegt der Fokus von Mediationen darauf, eine Einigung zu erzielen und gemeinsam für alle Seiten tragbare Kompromisse und Vereinbarungen zu formulieren. Elisabeth Hartleb vom KNE berichtet in ihrem Artikel in K20 über die Stolpersteine und Chancen von Mediationen in Energiewendekonflikten.

Personen mit Gedankenblasen zu verschiendenen Quelle der erneuerbaren Energien

Wenn der Konfliktberater 3 x klingelt
Beim Ausbau der erneuerbaren Energien kommt es vor Ort zunehmend zu Konflikten mit dem Naturschutz. Das Ziel der Konfliktberatung des KNE ist es, mit den Beteiligten vor Ort gemeinsame Lösungswege zu finden. Auf welche Naturschutzkonflikte das KNE vor Ort trifft, welche Ursachen sie haben, und welche Akteure beteiligt sind, stellt Dr. Jan Beermann vom KNE anhand konkreter Beispiele dar.

Wasserturbine in Landschaft

Zurück in die Zukunft
Die Wasserkraft erzeugt mit einem Anteil von drei Prozent nur einen kleinen Anteil des Bruttostroms im deutschen Energiemix. Dennoch sollte man sie und ihren Beitrag zur Energiewende nicht vernachlässigen. Die Optimierung aktiver Wasserkraftanlagen, das Repowering von Altanlagen und die Erschließung von Potenzialen an Wehranlagen, bieten noch Ausbaupotenziale, wie Stefan Prott von der Energieagentur.NRW und Nina Kreutzadler darstellen.

Artikel-Titelbild: Schreibtisch mit Fotos und Kaffeetasse

Die fabelhafte Welt der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
Naturschutz und Energiewende haben vielfältige Berührungspunkte. Martin Szaramowicz von der Flächenagentur Brandenburg GmbH und Marc Thiele von der Stiftung NaturSchutzFonds berichten in ihrem gemeinsamen Artikel über das Prinzip der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, die Kompensation in Form von Ersatzgeld, regionale Flächenpools und ihre Arbeit.

Skizze einer Sitzung mit Menschen und Tafel

Zeiten des Aufruhrs
Vor dem Hintergrund, dass das Artensterben am stärksten durch Landnutzungsänderungen und direkte Ausbeutung verursacht ist und der Klimawandel dieses darüber hinaus weiter verstärken wird, wirkt die Abwägung Klimaschutz versus Artenschutz paradox. In der Diskussion um den Ausbau der Windenergie wird der Artenschutz inzwischen aber immer häufiger zum „größten Hemmnis“ erklärt. Cosima Lindemann vom NABU Rheinland-Pfalz plädiert dafür, die Konflikte abzubauen und zu einer sachlichen Debatte zu kommen.

Labyrinth der Leidenschaften
Szenario: Ein Windpark soll repowert werden, die alten Windenergienanlagen sollen durch wesentlich größere Anlagen ersetzt werden. Das stößt in der betroffenen Gemeinde nicht überall auf Zustimmung, der Konflikt zwischen Befürwortern und Gegnern eskaliert. Wie die Eskalationsspirale durch professionelle Mediation verlassen, eine von allen gemeinsam getragene Lösung gefunden und das Projekt schließlich umgesetzt werden kann, erzählt Michael  Krieger vom KNE in seinem fiktiven, aber durchaus realistischen Artikel.

Wind über Schottland
Es gilt, die Energiewende so umzusetzen, dass der Naturschutz und die Anliegen der Menschen gleichermaßen berücksichtigt werden, ein Mehrwert für die Betroffenen geschaffen und damit die Akzeptanz gesteigert wird. Im Whitelee Windpark in der Nähe von Glasgow ist das gelungen. Über Whitelee und wie ein breit akzeptiertes Großprojekt entstehen kann, von dem alle Akteursgruppen profitieren, darüber schreibt Eva Schuster vom KNE in ihrem Beitrag.

Berge in China mit Windenergieanlagen

Auch der höchste Turm fängt unten an
China hat einen enormen Energiebedarf. Wie sieht es also mit der Energieversorgung dieses Landes aus? Wie wird sich die Nutzung und der Ausbau der erneuerbaren Energien entwickeln? Findet der dabei Berücksichtigung? Diese Fragen erörterte  Michael Krieger vom KNE im Interview mit dem Stadtplaner und Stadtforscher Professor Yi Xin, den er im Rahmen eines internationalen Symposiums an der Universität Südostchina in Nanjing traf.

Bagger im Kohleabbau

Letzte Ausfahrt Zukunft
Die polnische Steinkohleproduktion ist an ihren Grenzen angekommen, fast ein Drittel des Kohlebedarfs wird importiert. Der polnische Energiesektor steht am Rande des Zusammenbruchs. Der Energiesektor muss modernisiert werden, dabei werden Klima- und Umweltschutz immer wichtiger. Wie sieht die Zukunft aus? Warum ist die deutsch-polnische Zusammenarbeit im Klima- und Energiebereich in Europa wichtig? Diesen und anderen Fragen widmet sich Dr. Joanna Maćkowiak Pandera vom Forum Energii.

Ostatni zjazd przyszłość
Polityka energetyczna w Polsce i perspektywy niemiecko-polskiej współpracy w Europie - Autorstwa Dr. Joanna Maćkowiak Pandera,  Forum Energii.

Senkrechtstarter
Next2Sun hat mit dem vertikalen bifacialen Photovoltaik-System ein neues Anlagenkonzept entwickelt, das Energieerzeugung, Landwirtschaft und Umweltschutz in Einklang bringen möchte. Die Anlagen überbauen wenig Fläche – über 90 Prozent bleiben für die Landwirtschaft oder anderweitig nutzbar, Blühstreifen unter den Modulen können die Biodiversität fördern. K20 sprach zu den Möglichkeiten und Chancen mit Sascha Krause-Tünker von Next2Sun.

Die Liste
Die K20-Redaktion setzt sich alljährlich für den Höhepunkt der Jahrbucherarbeitung zusammen: Es geht darum, den Artikeln passende, aber zugleich auch kreative Titel zu verleihen. Jedes Mal ein besonderes Vergnügen, das wir nicht missen möchten. Hier lüften wir die Geheimnisse der Überschriften aus dem diesjährigen Jahrbuch.

 

Weitere  KNE-Jahrbücher

Die seit 2018 erscheinenden Jahrbücher des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE) informieren über die naturverträgliche Energiewende und regen zur Diskussion an. Themen und Autorenschaft sind breit gefächert, auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KNE kommen zu Wort und berichten über ihre Arbeit.

Das KNE erstellt darüber hinaus regelmäßig verschiedene Dokumente für den Wissenstransfer. Darin werden Ergebnisse der Wissenschaft, aktuelle Ansätze und Fragestellungen im Zusammenhang mit der Umsetzung einer naturverträglichen Energiewende kompakt aufbereitet und in den jeweiligen Fachkontext eingeordnet.

Die Veröffentlichungen finden Sie in unserem Bereich Fachwissen > Veröffentlichungen.