NaturvertrÀgliche Gestaltung

Bei dem Ausbau von Solarparks ist eine ökologisch hochwertige Ausgestaltung gefragt: Solarparks haben viel Potenzial fĂŒr die Entwicklung von BiodiversitĂ€t und vielfĂ€ltigen LebensrĂ€umen fĂŒr Tiere und Pflanzen. Nur so kann den Herausforderungen von BiodiversitĂ€tsverlust, Klimawandel und Energieversorgung bei zunehmender FlĂ€chenknappheit begegnet werden.

Mit einer fachgerechten Planung können naturvertrĂ€gliche Solarparks entstehen. Teilbereiche ohne Module oder breite AbstĂ€nde zwischen den Modulreihen bieten Platz fĂŒr neue LebensrĂ€ume. Eine fĂŒr Wildtiere durchlĂ€ssige UmzĂ€unung, die Anpflanzung von Gehölzen oder eine Aufteilung des Solarparks in kleine Abschnitte verringern die Barrierewirkung in der Landschaft. DarĂŒber hinaus kann die Entwicklung unterschiedlicher Biotoptypen gefördert und der Solarpark Lebensraum fĂŒr viele Tier- und Pflanzenarten werden.

Das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende unterstĂŒtzt die Umsetzung biodiversitĂ€tsfördernder Solarparks und steht dazu in intensivem Austausch mit Akteuren aus Forschung und Praxis. Auf den folgenden Seiten finden Sie Handreichungen der BundeslĂ€nder, MaßnahmenvorschlĂ€ge, Fachliteratur und viele weitere Informationen zur naturvertrĂ€glichen Gestaltung.

Aktuelles

Fragen & Antworten

Mit welchen Maßnahmen sollen klassische Solarparks nach Empfehlungen der LĂ€nder in die Landschaft integriert werden, damit das Landschaftsbild und die Erholungsfunktion erhalten bleiben?

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Nach den Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes muss fĂŒr die BegrĂŒnung von SolarparkflĂ€chen oder die Anlage von neuen Gehölzstrukturen gebietseigenes Saat- und Pflanzgut (Regiosaatgut) verwendet werden. Warum ist dies verpflichtend und wie kann die VerfĂŒgbarkeit von Regiosaatgut sichergestellt werden?

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An welchen Kriterien und Planungshilfen kann ich mich orientieren, wenn ich als Kommune mit einem Projektierer eine naturvertrÀgliche Photovoltaik-FreiflÀchenanlage plane?

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Im Zuge der Errichtung von PV-FreiflĂ€chenanlagen werden von den Naturschutzbehörden regelmĂ€ĂŸig EingrĂŒnungen von mindestens drei Metern Breite gefordert. Was ist das Ziel dieser EingrĂŒnungsmaßnahmen und kann von solchen Maßnahmen abgewichen werden, wenn die dadurch verursachte Verschattung die Anlage unwirtschaftlich werden lassen? Kann stattdessen eine Kompensation auf anderen FlĂ€chen erfolgen?

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Podcast

#40 mit Simone Zeil, KNE | November 2024 Praxisworkshops vor Ort im FuE-Projekt „Solarenergie und Naturschutz“: Von April bis Oktober 2024 war das KNE in fĂŒnf verschiedenen BundeslĂ€ndern. Wie kann BiodiversitĂ€t in Solarparks gefördert werden? Was können wir mit und von Akteuren vor Ort lernen? Dies und mehr im neuen Podcast!
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#39 mit RenĂ© Nissen (GeschĂ€ftsfĂŒhrer Wattmanufactur GmbH) | August 2024 Der Solarpark Klein-Rheide ist ein gelungenes Beispiel dafĂŒr, wie die Artenvielfalt in Solarparks gefördert werden kann. Worauf sollte man bei der Planung eines Solarparks achten? Welche Maßnahmen erhöhen die BiodiversitĂ€t und welche Erfahrungen gibt es dazu? Antworten und konkrete Tipps darauf gibt in dieser Folge.
Solarpark Wald Luftbild
#29 mit Dr. Annett Frick, Dr. Michael Förster (LUP GmbH) |  August 2023 SatellitengestĂŒtztes Monitoring von Solarparks kann wertvolle Informationen ĂŒber den Zustand der umliegenden Natur und Arten liefern. Welche Daten mĂŒssen dafĂŒr erhoben werden? Welche Technik ermöglicht dies jetzt und in Zukunft? Und welche Kosten sind damit verbunden?
#20 mit Sandra Dullau (Hochschule Anhalt) | November 2022 Mit dem beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien nimmt der Druck auf die FlĂ€chen immer weiter zu. Die Agri-Photovoltaik (Agri-PV) hat den Vorteil, dass FlĂ€chen doppelt genutzt werden können: fĂŒr die Erzeugung erneuerbarer Energie und fĂŒr die landwirtschaftliche Produktion. Nur können Agri-PV-Anlagen auch zum Schutz der BiodiversitĂ€t beitragen? Sandra Dullau – als Spezialistin fĂŒr Botanik, Vegetationskunde und Landschaftsökologie – erlĂ€utert, was ihr Forschungsteam unter AgriPVplus versteht, warum eine gute Planung bei der Errichtung von Agri-PV-Anlagen so wichtig ist und welche Standards sie sich generell fĂŒr Solarparks wĂŒnscht. Sie berichtet ĂŒber ihre Forschungen und spezifiziert, wann aus ihrer Sicht Agri-PV auf (Dauer-)GrĂŒnland möglich wĂ€re. Ebenso beantwortet sie praktische Fragen, beispielsweise, warum Wildpflanzenmischungen fĂŒr jeden Standort neu zusammengestellt werden sollten und wie auch lichthungrige GrĂŒnlandarten eine Chance unter Solarmodulen haben können.
#14 mit Natalie Arnold (KNE) | April 2022 Mit einer beschleunigten Energiewende wird der Bau von Solarparks im lĂ€ndlichen Raum enorm zunehmen. – eine große Herausforderung fĂŒr viele Kommunen. Aber auch eine Chance. Werden die Solarparks naturvertrĂ€glich gestaltet, leisten sie einen wertvollen Beitrag zum Natur- und Artenschutz und sichern der Kommune eine klimaneutrale und zukunftssichere Energieversorgung. Die Kommunen verfĂŒgen ĂŒber die entscheidenden Hebel, hier etwas zu bewirken. Um sie dabei zu unterstĂŒtzen, hat das KNE in einer BroschĂŒre Informationen und Hinweise zusammengestellt. Über die Möglichkeiten der Kommunen auf eine naturvertrĂ€gliche Gestaltung von Solarparks einzuwirken, darĂŒber spricht Anke Ortmann mit Natalie Arnold, der Autorin der KNE-BroschĂŒre.