17.01.2025

Aktuelles aus Bund und Ländern

Bund

Die gemeinsame Pressemitteilung der Bundesnetzagentur und des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK) mit dem Titel „Ausbau Erneuerbarer Energien 2024“ informiert über den Ausbau erneuerbarer Energien 2024. Im Bereich Windenergie an Land wurden 2,5 Gigawatt zugebaut, wobei 0,7 Gigawatt stillgelegt wurden. Die Gesamtleistung beträgt nun 63,5 Gigawatt. Hervorzuheben ist ein Rekord bei Genehmigungen: 15 Gigawatt wurden erteilt, fast 90 Prozent mehr als 2023, was auf steigende Inbetriebnahmen hoffen lässt. Auch bei der Photovoltaik gab es Zuwächse: 2024 wurden 16,2 Gigawatt installiert, die Gesamtleistung erreichte 99,3 Gigawatt. Zwei Drittel der neuen Anlagen stammen von Gebäuden, der Rest von größeren Freiflächen. Bayern verzeichnete mit 4,0 Gigawatt den höchsten Zubau. Zudem wurden 435.000 Balkonanlagen registriert, die 2,6 Prozent des Solarzubaus ausmachten.

Brandenburg

Die neue Koalitionsregierung in Brandenburg, bestehend aus SPD und BSW, hat ihren Regierungsvertrag vorgestellt. Der Vertrag bekennt sich zum Ausbau von Wind- und Solarenergie sowie zur Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft. Genehmigungsverfahren sollen beschleunigt und Vorranggebiete für Windenergie gestärkt werden. Photovoltaikanlagen sollen bevorzugt auf versiegelten Flächen, Dachflächen oder Tagebaufolgeflächen errichtet werden, während Naturschutzgebiete von Wind- und Solaranlagen freigehalten werden sollen. Besonderes Augenmerk gilt der Wasserstoffstrategie, die weiterentwickelt wird. Eine großflächige Wasserstoff-Infrastruktur soll Ostbrandenburg und die Lausitz besser erschließen. Zudem wird der Aufbau von Wertschöpfungsketten für die Produktion synthetischer Kraftstoffe unterstützt, um industrielle Transformation und neue Arbeitsplätze zu fördern. Die Koalition will Bürger und Bürgerinnen und Kommunen stärker in die Energiewende einbinden, etwa durch Beteiligungsmodelle und eine gerechte Verteilung der Netzausbaukosten. Ziel ist es, eine nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten, die sowohl wirtschaftlich als auch sozial gerecht ist.

Sachsen

Die neue Koalitionsregierung in Sachsen, bestehend aus CDU und SPD, hat ihren Regierungsvertrag für die Jahre 2024 bis 2029 vorgestellt. Der Ausbau erneuerbarer Energien erfolgt technologieoffen, mit Schwerpunkten auf Wind- und Solarenergie. Dabei sollen Ertragsbeteiligungen und Bürgerenergieprojekte gefördert sowie Beratungsangebote gestärkt werden. Speziell für Solarenergie plant der Freistaat Programme für Dachflächen und Parkplätze sowie eine Weiterentwicklung des Solarkatasters. Der Ausbau der Energieinfrastruktur soll durch „Infrastrukturgebiete“ beschleunigt und besser mit der Netzplanung verzahnt werden. Zudem soll eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette aufgebaut werden. Chemnitz wird als Forschungsstandort gestärkt, während das Mitteldeutsche Revier zu einem Zentrum für grüne Wasserstoffproduktion ausgebaut wird. Der Anschluss weiterer Regionen an das Wasserstoffnetz bleibt ein zentrales Anliegen, das Sachsen beim Bund aktiv einfordert.