Ziele
In dem Projekt wird unter anderem untersucht, wie Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Niedersachsen natur- und landschaftsverträglich platziert werden können. Dabei werden technische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt. Die Rolle multifunktionaler Nutzungskonzepte, die Möglichkeiten zur Minimierung des Flächenverbrauchs und die Akzeptanzkriterien fließen in die Untersuchung ein. Eine zentrale Frage ist die, nach dem in Niedersachsen verfügbaren, Flächenpotenzial für Photovoltaik-Freiflächenanlagen.
Vorgehen
Zunächst erfolgt eine Analyse der Varianten von Photovoltaik-Freiflächenanlagen und ihrer potenziellen Erträge. Ihre Auswirkungen auf Mensch und Natur werden aus der Literatur abgeleitet. Die Ermittlung der mensch- und naturverträglich nutzbaren Flächen erfolgt im GIS-Modell, in dem die Landnutzungskategorien entsprechend ihrer Empfindlichkeit gegenüber Photovoltaik-Nutzung vier Raumwiderstandsklassen zugeordnet sind. Anschließend werden die Stromertragspotenziale auf Flächen mit geringem Raumwiderstand berechnet.
Ergebnisse
Durch diverse Fachgespräche, ein extern vergebenes Rechtsgutachten und die durchgeführten Untersuchungen konnten Handlungsempfehlungen für eine bessere Integration der Solarenergie abgeleitet werden. Mit der Raumwiderstandsanalyse liegt eine Methode vor, die auf einer transparenten Wertebasis die Identifizierung mensch- und naturverträglich nutzbarer Flächen für Solarenergie ermöglicht und so zum weiteren konsensualen Ausbau der Solarenergie beiträgt.
Ausblick
Es wurden Wissenslücken zu den Auswirkungen von Photovoltaik-Anlagen auf einzelne Schutzgüter identifiziert. Trotzdem konnte ein großes mensch- und naturverträgliches Potenzial für die Solarenergie ermittelt werden. Ziel ist es daher, die gesetzlichen Rahmenbedingungen (Raumordnung für Freiflächenanlagen und ordnungsrechtliche Regelungen für Dachflächen) zu verbessern, um das Potenzial zu erschließen.