03.07.2025

Solarparks auf wiedervernässten Moorböden – Erfahrungen der Behörden

Austausch am KNE

Im Projekt MoorPower luden am 26. Juni die Universität Greifswald, Partner im Greifswald Moor Centrum, und das KNE zu einem Austausch über Moor-Photovoltaik-Vorhaben ein. Rund 30 Teilnehmende aus Planungs- und Genehmigungsbehörden teilten Erfahrungen mit Anfragen und ersten Planungs- und Genehmigungsverfahren für diese komplexen Solarvorhaben.

An der Online-Veranstaltung nahmen Vertreter und Vertreterinnen aus Bau-, Wasser- und Naturschutzbehörden verschiedener Landkreise teil. Mit dem Akteursaustausch bietet das KNE eine Plattform, um erste Erfahrungen in der Planung und Genehmigung von Moor-PV-Vorhaben abzugleichen und sich zu vernetzen.

Solarparks, die auf entwässerten Moorböden geplant und über das EEG finanziell gefördert werden sollen, erfordern zwei unterschiedliche Planungsverfahren, an denen mehr Akteure und Behörden beteiligt sind, als dies bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen (PV-FFA) auf anderen Standorten der Fall ist: Baugenehmigungsverfahren der PV-FFA sowie das wasserrechtliche Zulassungsverfahren der Wiedervernässung.

In der Diskussion wurde deutlich, dass in den beteiligten Landkreisen nicht viele Moor-PV-Projekte bei den Behörden bisher in der konkreten Planung sind. Viele Fragen zur Wechselwirkung der technischen Anlagen und einer Wiedervernässung, der langfristigen Auswirkung auf die Moorstandorte wie auch zur Naturverträglichkeit dieser Vorhaben sind noch in der Erforschung. Das führt auch auf behördlicher Ebene zu Unsicherheiten innerhalb der Planungs- und Genehmigungsprozesse.

Um Unsicherheiten abzubauen und Wissenslücken zu füllen, sind bis 2028 weitere Erfahrungsaustausche mit verschiedenen Akteuren während der Projektlaufzeit von MoorPower geplant.

Das Projekt MoorPower wird gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR, ehemals BMBF).

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