14.11.2024

Naturschutz braucht Fläche

Mit rund 160 Teilnehmenden fand am 13. November an der TH Bingen die Naturschutztagung des Bundesverbands Beruflicher Naturschutz „Naturschutz braucht Fläche – Strategien zur Akquise und Sicherung“ statt. Rahel Weiland, Referentin für erneuerbare Energien und Naturschutz im KNE, war vor Ort.

Vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) wurden wesentliche Zielsetzungen im Naturschutz vorgestellt, darunter die Anforderungen des kürzlich vom EU-Parlament beschlossenen „Nature Restoration Law“ und die Arbeitsschritte zur nationalen Umsetzung in Deutschland und Rheinland-Pfalz.

Des Weiteren ging es um aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen für die erneuerbaren Energien und deren Flächensteuerung. Anschließend wurden auf der Veranstaltung Beispiele aus der Praxis in Rheinland-Pfalz zur Flächenakquise, Finanzierung und Bewirtschaftung vorgestellt und sich über Erfahrungen sowie konkrete Herausforderungen ausgetauscht.

Die Diskussion verdeutlichte den hohen Flächendruck, der die Umsetzung der naturschutzrechtlichen Anforderungen erschwert. Für die Erstellung des Wiederherstellungsplans im Rahmen des Nature Restoration Law wurden die Bedeutung einer Durchführungsverordnung zur Klärung der Zuständigkeiten und eine ressortübergreifende Umsetzung betont. Zudem wurde hervorgehoben, dass die Erfüllung der naturschutzrechtlichen Anforderungen zusätzliche finanzielle Mittel und personelle Ressourcen erfordert.

Hintergrund der Veranstaltung war die „Zeitenwende“ in Bezug auf neue und geänderte Gesetze und Verordnungen zugunsten des Klima- und des Biodiversitätsschutzes in Europa und in Deutschland.