Meldungen

25.02.2025

In der EU geht der Ausbau der erneuerbaren Energien voran

Die Europäische Union (EU) macht Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien. Vor allem Solarenergie boomt und hat erstmals die Kohlenutzung überholt, wie der „European Electricity Review“ zeigt. Zudem besitzt Windenergie an Land doppelt so viel Potenzial wie zuvor vermutet. Das zeigt ein Datensatz der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) der Europäischen Kommission.
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24.02.2025

Gut geplant ist halb gewonnen

Die Energiewende steckt voller Herausforderungen. Eine davon ist der Flächenverbrauch für neue Solar- oder Windparks. Wie können dabei die Belange von Naturschutz und Landschaftspflege besser einbezogen und Konflikte vermieden werden?
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19.02.2025

Aktuelles aus Bund und Ländern

Das Bundesverwaltungsgericht entschied, dass nächtliche Betriebsbeschränkungen für Windenergieanlagen unzulässig sind, wenn die Zusatzbelastung als irrelevant gilt. Rheinland-Pfalz übertraf 2024 das Jahresziel beim Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere bei Windenergie und Photovoltaik. In Schleswig-Holstein wurde das Energiewende- und Klimaschutzgesetz novelliert.
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Biodiversitätsfördernder Solarpark in Laubsdorf
KNE
14.02.2025

So geht Artenschutz im Solarpark

Wie können Solarparks naturverträglich gestaltet und gepflegt werden? Über diese Fragen sprach Dr. Julia Thiele, Fachreferentin für naturverträgliche Solarenergie am KNE am 12. Februar 2025 auf der Fachberatertagung „Naturschutz im Ökolandbau“ in Loheland bei Fulda. Auf der einmal jährlich stattfindenden Tagung treffen sich Fachberaterinnen und Fachberater, um aktuelle Themen und Fragestellungen der Branche zu diskutieren.
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12.02.2025

KNE-Podcast: Neurechte Narrative im Naturschutz

Welche Rolle spielt der Ausbau der erneuerbaren Energien bei neurechten Positionierungen zugunsten des Naturschutzes? Wie bedeutsam ist dieses Phänomen, und wie sollten wir damit umgehen? Diese Fragen und mehr beantwortet Dr. Hans-Werner Frohn, wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer der Stiftung Naturschutzgeschichte, der sich seit langer Zeit mit rechten Narrativen im Naturschutz befasst. Jetzt anhören!
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Schema eines biodiversitätsfördernden Solarparks
Illustration Maxim Neroda
12.02.2025

Solarenergie und Naturschutz – Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem FuE-Projekt SuN-divers

Auf zwei digitalen Abschlussveranstaltungen zog das Team des FuE-Projekts „SuN-divers“ Bilanz aus eineinhalb Jahren Forschung und Netzwerkarbeit. Ein wichtiges Ergebnis des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens, das im März 2025 endet, ist der Start der Online-Wissensplattform „Mehr Natur im Solarpark“.
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30.01.2025

KNE-Podcast: Der Rotmilan im Zentrum

Der Rotmilan ist in aller Munde, wenn es um den Ausbau der Windenergie geht. Im KNE-Podcast mit Martin Kolbe, Leiter des Rotmilanzentrums in Sachsen-Anhalt haken wir nach: Was macht diesen Greifvogel so besonders? Welche Gefahrenquellen gibt es? Und wie kann der Bestand geschützt und gefördert werden?
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29.01.2025

Mehr Natur im Solarpark – neue Wissensplattform unterstützt kommunales Handeln

Solaranlagen auf Freiflächen sind ein wichtiger Baustein der Energiewende. Deutschlandweit entstehen jährlich mehrere tausend Hektar dieser Anlagen. Die Effekte auf Tier- und Pflanzenarten können dabei sehr variieren. Damit sich viele verschiedene Insekten, Vögel, Amphibien oder Pflanzen zwischen den Solarmodulen ansiedeln, muss von der Planung bis zur Umsetzung einiges beachtet werden. Die neue Wissensplattform „Natur im Solarpark“ des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE) liefert – vom Projektteam übersichtlich und praxisnah für kommunale Akteure aufbereitet – das dafür notwendige Wissen.
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Deutschland, Niedersachsen, Krummhörn, Windenergieanlage.Weißwangengans (Branta leucopsis), auch als Nonnengans bezeichnet.
Quelle: Fotolia
28.01.2025

Neue Auswahlbibliografie „Habitatpotenzialanalyse und Habitatmodellierung“

Der Schutz kollisionsgefährdeter Vogelarten und Fledermäuse ist ein zentraler Aspekt beim naturverträglichen Ausbau der Windenergie. Die Habitatpotenzialanalyse und Habitatmodellierungen sind hier wichtige Methoden, um Aufenthaltswahrscheinlichkeiten kollisionsgefährdeter Arten zu ermitteln beziehungsweise um trotz unvollständiger Daten Bereiche mit erhöhter Vorkommenswahrscheinlichkeit oder Habitateignung identifizieren zu können. Bei beiden methodischen Ansätzen werden Daten zu Vorkommen von Arten mit Daten zu artspezifisch relevanten Landschaftsmerkmalen miteinander in Beziehung gesetzt, allerdings zu unterschiedlichen Zwecken, mit unterschiedlichem räumlichen Fokus und unterschiedlicher Methodik. Die Methode der Habitatpotenzialanalyse (HPA) dient der Prognose der Raumnutzung bzw. Flugaktivität einer bestimmten Art in einem Umkreis eines festgestellten Brutplatzes in Bezug auf eine geplante Windenergieanlage. Seit der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) 2022 soll die HPA die vorzugsweise anzuwendende Methode sein, um im Rahmen der artenschutzrechtlichen Prüfung auf Zulassungsebene die Regelvermutungen des § 45b Abs. 3 und 4 BNatSchG zur Signifikanz von Tötungsrisiken kollisionsgefährdeter Brutvögel überprüfen und ggf. widerlegen zu können. Zeitaufwändige Geländeerfassungen der Flugaktivität von Individuen sollen dadurch zukünftig weitestgehend vermieden werden. Ansätze der Habitatmodellierung bieten eine Möglichkeit, trotz lückiger Daten, die Verbreitung und das Vorkommen bestimmter Arten auf Grundlage einer Stichprobe und in Abhängigkeit artspezifisch relevanter Umweltvariablen auf größere Untersuchungsgebiete zu projizieren. Sie kommen daher, insbesondere bei der Berücksichtigung artenschutzfachlicher Belange auf der Ebene der Regionalplanung, zum Einsatz. Mittels statistisch gerechneter Habitatmodelle können einerseits Schwerpunktvorkommen windenergiesensibler Arten ermittelt und damit potenzielle Konflikte bereits auf Planungsebene identifiziert werden. Bei der planerischen Ausweisung von Flächen, die vorrangig für den Ausbau der Windenergie genutzt werden sollen, können diese Gebiete dann berücksichtigt und möglichst freigehalten werden. Darüber hinaus können über Habitatmodellierungen auch Potenzialräume bestimmt werden, die aufgrund ihrer Habitatmerkmale besonders geeignet sind, um darin populationsstützende Artenhilfsmaßnahmen umzusetzen. Die Auswahlbibliografie stellt die relevanten Fachveröffentlichungen der letzten Jahre zu Habitatpotenzialanalysen und Habitatmodellierungen für Vögel und Fledermäuse zusammen.
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22.01.2025

Zwischen Baum und Borke – die Mopsfledermaus braucht naturnahe Wälder

Sie lebt versteckt in naturnahen Wäldern, ist sehr selten und streng geschützt – wo die Mopsfledermaus vorkommt, ist das Ökosystem Wald weitgehend intakt. Ein Praxisleitfaden stellt die gefährdete Art vor und erklärt, wie sie besser geschützt werden kann.
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17.01.2025

Aktuelles aus Bund und Ländern

Das BMWK und die Bundesnetzagentur veröffentlichen aktuelle Zahlen zum Ausbau der erneuerbaren Energien 2024. Die Regierungsverträge in Brandenburg und Sachsen zeigen die energiepolitische Zielsetzung der neuen Koalitionsregierung auf.
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13.01.2025

Neuer Fahrplan zum Schutz der biologischen Vielfalt

Wie kann die Biodiversität in Deutschland geschützt werden? Das Bundeskabinett hat dazu einen Beschluss verabschiedet, der auch Vorgaben für eine naturverträgliche Energiewende enthält. Das KNE begrüßt, dass die vorgestellte Biodiversitätsstrategie die Energiewende mitdenkt und betont, dass die Ziele nun rasch und konsequent umgesetzt werden sollten.
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13.12.2024

Naturbewusstsein 2023: Der Waschbär ist Verlierer

In erfreulicher und gebotener zweijähriger Regelmäßigkeit lassen das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) das Bewusstsein – also die Überzeugungen, die Wahrnehmungen und das Wissen – der Bevölkerung zu Natur, Naturschutz und biologischer Vielfalt erheben.
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12.12.2024

Aktuelles aus Bund und Ländern

Das BMWK veröffentlicht aktuelle Zahlen zum Ausbau der erneuerbaren Energien. In Baden-Württemberg wurde der Leitfaden zur Photovoltaik-Nutzung in Kommunen aktualisiert und der Regierungsvertrag in Thüringen zeigt die energiepolitische Zielsetzung der neuen Koalitionsregierung auf.
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Spielsteine auf Untergrund
Foto: Gerd Altmann auf Pixabay
12.12.2024

KNE-Forum „Naturverträgliche Solarparks“ – Wie gelingt Pflege im Solarpark naturverträglich?

Am 10. Dezember fand zum zehnten Mal das KNE-Forum “Naturverträgliche Solarparks” statt. In der Onlineveranstaltung diskutierten die geladenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem Fragen zur Solarparkpflege, Biodiversität und Anreizen für die naturverträgliche Gestaltung von Solarparks.
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11.12.2024

Stellungnahme des Europäischen Ausschusses der Regionen

Der Europäische Ausschuss der Regionen (AdR) unterstützt die Bemühungen zur Förderung und zum Ausbau von Windenergieprojekten in der Europäischen Union (EU), da Windenergie erhebliche Möglichkeiten in Bezug auf die Energieversorgungssicherheit, den Anteil erneuerbarer Energien und die Erreichung der Dekarbonisierungsziele bietet. Windenergie ist eine der Schlüsseltechnologien des europäischen Grünen Deals und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und Energieunabhängigkeit auf lokaler und regionaler Ebene. Der Ausschuss betont, dass der Ausbau von Windenergieprojekten in enger Abstimmung mit den lokalen und regionalen Gebietskörperschaften erfolgen muss, um die Ziele der EU für saubere Energie und Energieeffizienz zu erreichen. Dies schließt auch die Beteiligung an Entscheidungsprozessen und Genehmigungsverfahren ein, um Akzeptanz vor Ort zu schaffen und gleichzeitig die Umsetzung von Projekten zu beschleunigen. Ein zentraler Punkt ist die Unterstützung von dezentralen Windenergiesystemen mit kombinierter Energiespeicherung und deren Integration in die lokale Energieinfrastruktur. Diese Systeme könnten zur Stabilisierung der Netze und zur Verbesserung der Energieversorgungssicherheit beitragen. Zudem sollte der Ausbau der Windenergie von einem entsprechenden Ausbau der Netzinfrastruktur begleitet werden, um Engpässe zu vermeiden und die Resilienz des gesamten Energieversorgungssystems zu stärken. Außerdem fordert der AdR eine verstärkte Berücksichtigung der sozialen und gesellschaftlichen Akzeptanz von Windenergieprojekten. Die Beteiligung der lokalen Bevölkerung und deren Integration in den Planungsprozess seien entscheidend, um Widerstände zu überwinden und die Akzeptanz für Windenergie zu erhöhen. Ein fairer und transparenter Dialog mit der Bevölkerung und lokalen Gebietskörperschaften sollte von Anfang an Bestandteil der Projektentwicklung sein. Es wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, den Ausbau der Windenergie sowohl durch rechtzeitige Genehmigungen als auch durch geeignete Finanzierungsinstrumente zu unterstützen, um den Übergang zu einer sauberen, erneuerbaren Energiezukunft in der EU zu beschleunigen.
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Luftbild Windenergieanlagen und Landschaft
06.12.2024

BWE-Konferenz Windenergie & Artenschutz mit Fokus auf RED III

Rund 200 Teilnehmende informierten und vernetzten sich auf der zweitägigen BWE-Konferenz „Windenergie & Artenschutz“ am 3. und 4. Dezember in Hannover. Dr. Elke Bruns, Dr. Mathis Danelzik und Jenny Lassmann vom KNE waren vor Ort. Im Vordergrund der Konferenz standen die möglichen Auswirkungen des Endes der Ampelkoalition auf den Ausbau der Windenergie hinsichtlich der Umsetzung der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED III). Den Einstieg in das Thema gaben Vorträge zu den Regelungen der Richtlinie selbst sowie zum aktuellen Entwurf eines § 6b WindBG zur Umsetzung der Richtlinie im Genehmigungsrecht für Windenergieanlagen. Ein weiterer Beitrag behandelte die Handhabung der Eingriffsregelung in Verfahren, die nach dem Regierungsentwurf ablaufen würden. Mit einer Verabschiedung des nationalen Umsetzungsgesetzes zur Erneuerbaren-Energien-Richtlinie sei in dieser Legislatur  jedoch nicht zu rechnen. Zudem sei unbekannt, ob eine zukünftige Bundesregierung die Gestaltung der nationalen Umsetzung der Richtlinie anders ausgestalten werde.

Minderungsmaßnahmen

Die Diskussion über Minderungsmaßnahmen bildete einen zweiten Schwerpunkt der Veranstaltung. Da die Genehmigung von Windenergieanlagen nach aktueller Rechtslage nicht mehr aus artenschutzrechtlichen Gründen versagt werden kann, würden sich rechtliche Auseinandersetzungen in Zukunft voraussichtlich vornehmlich auf Erfordernis und Umfang von Maßnahmen beziehen. Dadurch senke sich das Konfliktpotenzial in einem gewissen Maß. Ein Überblick über aktuelle und im Sinne der Windenergie ausfallende Rechtsprechung wurde als türöffnend und klarstellend befürwortet. Abschaltungen wurden mit Blick auf Ertragsverluste und das Erreichen von Erzeugungszielen kritisch betrachtet und ihre Notwendigkeit hinterfragt. Dadurch werde keine Naturverträglichkeit des Windenergie-Ausbaus erreicht. Hierfür solle mehr auf populationsstützende Maßnahmen gesetzt werden. Das nationale Artenhilfsprogramm wurde diesbezüglich kritisch diskutiert. Die Rückkehr zu multifunktionalen Flächenmaßnahmen für den Ausgleich artenschutzrechtlicher Konflikte wurde angeregt. Von anderen Teilnehmenden wurde die aktuelle Praxis der Geldzahlung bei der Anwendung der Beschleunigungsregelungen jedoch auch begrüßt.

Thematischer Rundum-Blick

Weitere Beiträge beschäftigten sich mit dem probabilistischen Raumnutzungs-Kollisionsrisikomodell (RKR-Modell), dessen Verrechtlichung sich nach dem Ende der Regierungskoalition in die nächste Legislatur verschiebe sowie den Ergebnissen aus dem LIFE EUROKITE-Projekt zur Ermittlung der Todesursachen des Rotmilans. Darüber hinaus boten Vorträge einen Überblick über aktuelle Diskussions- und Fachbeiträge zum Fledermausschutz an Windenergieanlagen, Bestandsentwicklungen beim Abendsegler und der Wirksamkeit von Fledermauskästen als bestandsstützender Maßnahme. Auch Wissensdefizite zur Abschätzung der populationsgefährdenden Wirkung von Windenergieanlagen auf Fledermäuse wurden aufgezeigt.
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03.12.2024

Neue KNE-Publikation zur Bilanzierung des Kompensationsbedarfs bei Solarparkprojekten

Solarparks haben im Vergleich zu anderen Bauvorhaben sehr spezifische Auswirkungen auf den Naturhaushalt und das Landschaftsbild. Zur effizienten und effektiven Handhabung der Eingriffsregelung sind daher entsprechend angepasste Hinweise erforderlich. Die Publikation „Bilanzierung des Kompensationsbedarfs bei Solarparkprojekten − Spezifische Ländervorgaben für die Eingriffsregelung“ stellt die fachlichen Hinweise zur Erfassung und zur Bewertung des Kompensationsbedarfs für Solarparks aus sechs Bundesländern dar. „Die Bilanzierungsverfahren für Solarparks bzw. die Verfahrensvorschläge sind unterschiedlich und sie werden in der Praxis oft nicht einheitlich angewendet. Dies führt zu einer großen Unsicherheit bei Projektierern“, erläutert Dr. Julia Thiele, Fachreferentin für naturverträgliche Solarenergie und Autorin der Publikation. Grundgedanke der Eingriffsregelung ist es, die Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes zu erhalten. Eingriffe in Natur und Landschaft sind deswegen zu vermeiden oder auszugleichen. Hierzu enthalten die ausgewerteten Länderdokumente Empfehlungen wie zum Beispiel die Begrenzung der Intensität der Flächeninanspruchnahme, Standards für die Gestaltung resp. die Pflege der Anlage oder die Nutzung unempfindlicher Standorte. Die Länder nutzen überwiegend das sogenannte Biotopwertverfahren, um die Wertigkeit von Ausgangs- und Zielbiotop gegenüberzustellen und zu bilanzieren. Die Dokumente aus den sechs Ländern zeigen, dass bei einer fachlich korrekten Umsetzung der Eingriffsregelung zahlreiche Vorgaben für eine ökologisch hochwertige Gestaltung und Pflege von Solarparks berücksichtigt werden. Je nach Wertigkeit des Ausgangsbiotops reduziert sich dadurch der Bedarf an zusätzlichen Ausgleichsflächen. Insbesondere für personell nicht gut ausgestattete Kommunen stellen die Länderdokumente eine Arbeitserleichterung dar. Auch für Projektierer erhöhen sich Planungssicherheit und -qualität, wenn die "Regeln" je Bundesland von Anfang an klar formuliert sind. Die bislang veröffentlichten Leitfäden bieten einen Ausgangspunkt für weitere Bundesländer, einheitliche Standards für die Bilanzierung des Kompensationsbedarfs von Solarparkprojekten zu entwickeln.
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29.11.2024

KNE-Podcast: In Solarparks steckt auch Dialogarbeit

Von April bis Oktober 2024 organisierte das KNE fünf Workshops in verschiedenen Bundesländern. Wie kann Biodiversität in Solarparks gefördert werden? Was können wir mit und von Akteuren vor Ort lernen? Dies und mehr im neuen Podcast!
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21.11.2024

Aktuelles aus Bund und Ländern

Der Bundesrat befürchtet einen Anstieg der Umweltklagen durch die von der Bundesregierung angestrebten Änderungen des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes. Die Herbst-Energieministerkonferenz endete mit einem klaren Bekenntnis für die Fortführung der Energiewende. In Mecklenburg-Vorpommern sollen Anreize für die Wiedervernässung von Moorböden und das Aufstellen von PV-Anlagen auf wiedervernässten Flächen geschaffen werden. Der Freistaat Sachsen nimmt im ersten Halbjahr 2024 den Spitzenplatz unter den Flächenländern beim flächenbezogenen Zubau von erneuerbaren Energien ein.
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Spielfiguren mit Bändern verbunden
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19.11.2024

Fachforum des KNE-Pool für Prozessgestaltung, Mediation und Moderation

Am 13. November 2024 kam der KNE-Pool für Prozessgestaltung, Mediation und Moderation zu seinem regelmäßigen Herbst-Fachforum zusammen, um sich fachlich und methodisch auszutauschen und weiterzubilden. Im Zentrum stand diesmal die Frage danach, welche aktuellen Erkenntnisse es von Seiten der Wissenschaft zu den Erwartungen von Bürgerinnen und Bürgern an Kommunikation in Energiewendeprojekten gibt. Diskutiert wurde, wie sich das in der konkreten Vor-Ort-Arbeit der KNE-Mediatorinnen und -Mediatoren in Informationsveranstaltungen, Beteiligungsprozessen und weiteren Dialogformaten widerspiegelt. Zu Gast war dieses Mal Prof. Helena Stehle von der Universität Münster. In Ihrem Impuls wurde unter anderem deutlich, dass es aus Sicht der Forschung sehr unterschiedliche „Dialogtypen“ gibt. Deren unterschiedliche Erwartungen gilt es zu berücksichtigen, wenn man möglichst viele lokale Akteure mit ihren Anliegen, Fragen und Ideen ins Gespräch miteinander bringen will. Das deckt sich mit den Erfahrungen unserer Kommunikationsexpertinnen und Experten im KNE-Pool für Prozessgestaltung, Mediation und Moderation, macht aber die Bandbreite nochmal auf wissenschaftlich systematische Weise deutlich und untermauert die langjährige praktische Erfahrung mit empirischen Befunden. Näheres zu den Forschungsergebnissen der Universität Münster finden sich hier. Daran anknüpfend, stellt sich zunehmend die Frage, wie auch dialogskeptische Menschen in Verständigungsprozesse vor Ort gut einbezogen werden können. Dazu bleibt der Pool weiter mit seinen vielfältigen Methodenerfahrungen im Austausch. Wenn Sie selbst kommunikative, vermittelnde Unterstützung zu konkreten Projekten im Bereich Energiewende und/oder Naturschutz haben, wenden Sie sich gern vertrauensvoll an uns. Der KNE-Pool steht Ihnen mit seiner Expertise und Erfahrung bundesweit zur Verfügung.

Das Angebot des KNE-Mediationspools: Energiewende gemeinsam mit den Menschen vor Ort gestalten

In Ihrer Kommune sind Energiewendeprojekte in der Diskussion? Die frühzeitige Einbeziehung aller Beteiligten fördert Lösungen, von denen alle profitieren können. Der KNE-Pool für Prozessgestaltung, Mediation und Moderation bietet dafür professionelle Unterstützung. Ob in Bürgerinformationsveranstaltungen, einer klassischen Mediation oder anderen passgenauen Formaten: Die regionalen Kommunikations-Expertinnen und Experten des KNE begleiten alle Beteiligen und Betroffenen vor Ort kompetent dabei, einen konstruktiven Umgang mit den vielfältigen Veränderungen zu entwickeln.

Mehr zum Thema

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Mann am Rednerpult auf einer Veranstaltung
KNE
19.11.2024

Flächenanforderungen des Naturschutzes

Dr. Elke Bruns, Leiterin Fachinformation am KNE, war zu einem Vortrag über das Thema Flächenanforderungen des Naturschutzes auf dem Naturschutztag Schleswig-Holstein am 14. November 2024 in Neumünster eingeladen. In ihrem Vortrag skizzierte sie eingangs die Beschleunigungsgesetzgebung für die erneuerbaren Energien seit 2022. Diese habe nicht nur die Genehmigungsvoraussetzungen vereinfacht, sondern zugleich auch die Voraussetzungen geschaffen, dass anstelle von Schutzmaßnahmen auch Ausgleichszahlungen geleistet werden können. Diese sollen in das nationale Artenhilfsprogramm (AHP) fließen. Darüber hinaus sollen Artenhilfsmaßnahmen finanziert werden, die etwaigen Bestandsverlusten entgegenwirken. Für die Umsetzung dieser Maßnahmen werden allerdings Maßnahmeflächen benötigt. Der Zugriff auf Maßnahmeflächen muss gewährleistet sein, zumal der Erwerb landwirtschaftlicher Flächen aus Mitteln des AHP nicht möglich ist. Die Flächenbereitstellung und planerische Sicherung von Maßnahmeflächen wäre einfacher, wenn es auch für Naturschutzflächen ein „Bedarfsgesetz“ gäbe. Ein solches Gesetz könnte den Zugriff auf Flächen für Naturschutzzwecke verbessern. In der Konkurrenz um Flächen sei der Naturschutz ohne einen solchen Hebel unterlegen. Ungeachtet der Flächenkonkurrenz um stellte sie anschließend dar, welche Flächenanforderungen aus den strategischen Zielen der EU-Biodiversitätsstrategie und der EU-Wiederherstellungsverordnung auf europäischer Ebene resultieren. Sie zeigte auf, dass das Ziel, 30 % der Landesfläche und 30 % der Meeresfläche bis 2030 unter einen effektiven Schutz zu stellen, noch nicht erfüllt sei. Bisher habe Deutschland erst Schutzgebiete im Umfang von 21 % an die EU gemeldet. In den Bundesländern gebe es laut einer Studie des NABU quantitativ wie qualitativ deutliche Unterschiede. Insgesamt müssten noch Schutzgebietsflächen nachgemeldet werden. Das treffe auch für Schleswig-Holstein zu, das bisher nur 11 % der Landesfläche gemeldet habe. Die Veranstaltung war mit zirka 950 Teilnehmenden sehr gut besucht. Vom Minister über den behördlichen Naturschutz, den Verbänden bis hin zu den professionellen und ehrenamtlichen Kräften, die mit der praktischen Umsetzung von Maßnahmen befasst sind, war ein breites Spektrum des Naturschutzes vertreten. Auch die Land- und Forstwirtschaft, Wasser- und Bodenverbände und Vertreter der Erneuerbaren-Branche haben die Möglichkeit genutzt, sich zum Tagungsmotto, der „Koexistenz von Naturschutz und erneuerbaren Energien“ auszutauschen. Foto: Tobias Goldschmidt, Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein, eröffnete die Veranstaltung.
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18.11.2024

KNE-Auswahlbibliografie „Auswirkungen von Windenergieanlagen auf die Fledermausaktivität“

Zeigen Fledermäuse ein Meidungsverhalten gegenüber Windenergieanlagen (WEA)? Die neue KNE-Auswahlbibliografie "Auswirkungen von Windenergieanlagen auf die Fledermausaktivitäten" führt Studien auf, die dieser Frage nachgehen. Diskutiert werden in diesem Kontext potenzielle Beeinträchtigungen von Fledermauslebensräumen bzw. ein teilweiser Habitatverlust durch Verdrängungseffekte von WEA. Insbesondere in europäischen Studien der letzten zehn Jahre wird ein Meidungsverhalten bestimmter Fledermausarten bzw. -gilden gegenüber WEA ermittelt. Aufgeführt sind sowohl übergreifende Studien, die Verdrängungseffekte als eine von mehreren Auswirkungskomplexen von WEA auf Fledermäuse diskutieren als auch solche, die sich ausschließlich mit dem Aspekt der Verdrängung bzw. Meidung beschäftigen – teilweise auf Waldstandorten, teilweise im Offenland. Die Auswahlbibliografien des KNE bieten einen Überblick über einschlägige Veröffentlichungen zu bestimmten Teilaspekten der naturverträglichen Energiewende. Sie fassen die neuesten Forschungsergebnisse, Handlungsleitfäden und Positionspapiere zusammen. Die Auswahlbibliografien sollen sowohl den Einstieg in ein Thema ermöglichen, als auch den aktiven Akteuren den Zugang zu verlässlichen Quellen erleichtern. In unserer Fachbibliothek finden Sie weitere Auswahlbibliographien und Literatur zu Thema naturverträgliche Energiewende. Gern können Sie sich mit Ergänzungsvorschlägen oder Anregungen an uns wenden.
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@Wolfgang Hauke - stock.adobe.com
14.11.2024

Naturschutz braucht Fläche

Am 13.11. fand mit rund 160 Teilnehmenden an der TH Bingen die Naturschutztagung des Bundesverbands Beruflicher Naturschutz „Naturschutz braucht Fläche – Strategien zur Akquise und Sicherung“ statt. Rahel Weiland, Referentin für erneuerbare Energien und Naturschutz im KNE, war vor Ort.
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Grafik Windenergieanlage und Himmel
© Grafik Tino Herrmann
07.11.2024

Videoaufzeichnungen zur Abschlusskonferenz des FuE-Projekts „AKS in der Praxis“ online

Das KNE hat im Rahmen einer Abschlusskonferenz am 24.10. in Berlin die Ergebnisse des FuE-Projekts „Antikollisionssysteme in der Praxis“ diskutiert. Nun stehen die Videoaufzeichnungen der Vorträge und die Präsentationen zu Verfügung.
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